Ein warmer Hauch durchfährt mich. Ein Pulsschlag. Es wird heiß. Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Die Tränen in meinen Augen gewinnen Überhand. Ich schließe die Augen. Atme ein. Eine Träne löst sich. Rast meine Wange hinunter. Eine weitere Träne folgt ihr. Langsam.
Viel langsamer als die erste. Ein Tropfen läuft mein Handgelenk entlang. Ein Knirschen. Das Glas in meinen Händen ist zerbrochen. Der Schmerz pocht. Ebenso pocht mein Herz. Meine Hand verkrampft sich. Etwas bohrt sich in meine Finger. Tief.
Bis ich nichts mehr spüre. Ich halte den Atem an. Öffne die Augen. Tränen laufen mir über die Wangen. Blut über meine Hand. Ich sehe in den Himmel. Dunkel. Nur das Leuchten der Sterne.
Ich rieche die dunkle Nacht. Den süßen Geruch nach Blut. Ich höre nichts. Nur meinen eigenen Atem. Und das Knirschen von zerbrochenem Glas. Sonst herrschte Stille. Tiefe Stille. Meine Knie werden weich. Noch immer läuft mir eine Träne nach der anderen über die Wangen. Ich sinke zu Boden. Mein Griff löst sich.
Glas fällt zu Boden. Blutiges Glas. Ich sinke ins nasse Gras. Mein Herz pocht. Mir ist gleichzeitig heiß und kalt. Mir bleibt die Luft weg. Und alles was ich fühle, ist Schmerz.
Ganz tief in mir. Ein Schmerz, der das Stechen in meiner Hand übertönt. Der alles übertönt. Der laut schreit. Laut. In die tiefe Nacht. Wo keiner ihn hört. Wo es niemanden gibt. Niemanden. Nur mich. Mich allein.
Texte: Copyright By Steiner and Meier
Tag der Veröffentlichung: 31.08.2011
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