Es war ein Mädchen von zarten 16 Jahren. Sie wurde wieder einmal von der Person verraten, die sie geliebt hat. Schon wieder ausgenutzt und wegeworfen so wie immer. Und sie rannte, rannte einfach davon. Sie kam auf einen Hügel wo nur ein Baum stand. Sie lehnt sich dagegen und brach zusammen. Tränen rannen ueber ihr Gesicht. Und sie wurde müder und müder.
Sie stand vor einer, nach unten führender, Wendeltreppe. Sie machte eine Schritt auf die erste Stufe. Das Mädchen schaute nach rechts und nach links. Die Wendeltreppe war von Wänden umgeben, diese waren aus Spiegeln. Sie sah sich und bemerkte das sie Nackt war. Ueber ihren Körper erstreckten sich überall Narben, tiefe Schnittwunden die immer noch bluten. Doch das größte Narbengewebe war über ihrer linken Brust.
Ihre Linse und Pupille wurden weiss.
Adern platzen auf.
Sie rannte die Wendeltreppe hinunter. Und sie rannte lange. Die Wendeltreppe nahm kein Ende. Sie hörte Stimmen in ihren Kopf. Kleine Kinderstimmen die sie Hänselten und auslachten. Sie presste ihre Hände auf die Ohren. Ihre Fingernägel gruben sich in ihre Kopfhaut. Blut rann ihr Kinn hinunter.
Und plötzlich erreichte sie das Ende der Wendeltreppe. Unter ihr erstreckte sich eine gähnende Leere. Ein tiefes schwarzes Loch, voll von Hoffnungslosigkeit und Schmerz.
Sie wusste sie hatte eine Wahl, entweder sie ging die Wendeltreppe wieder hoch, und entkommt so Stufe für Stufe dem Monster in ihr, oder aber sie springt in das Loch und wird von Hass und Schmerz eingelullt. Sie könnte sich dem Gefühl von Hoffnungslosigkeit hingeben und sich darin wälzen.
Das Mädchen sprang.
Es wachte auf, ihre Tränen waren getrocknet. Sie sah vor sich einen Marienenkäfer auf einem Grashalm. und nahm ihn zwischen ihren Daumen und Zeigefinger. Ups, und schon war er zerquetscht.
Das Mädchen stand mit einem sadistischen Lächeln auf. >> Bald ja bald,<< sagte sie und trat eine Blume kaputt,>> bin ich auch bei dir, mein Lieber.<<
Tag der Veröffentlichung: 26.08.2011
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