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Wir waren im Kulturhaus Ronning von Christian Kuhlmann und seiner Frau zu Gast und erhielten hier eine kleine Einführung in den Bau Historischer Tasteninstrumente.

Hier finden außerdem einmal im Monat private Hauskonzerte statt. Es ist Familie Kuhlmann wichtig, daß sich Gastgeber, Musiker und Gast auf einer Augenhöhe begegnen und auf diese Weise ein unvergleichliches Erlebnis mit nach Hause nehmen.





Die Cembali sind original und klanggetreue Nachbauten. Herr Kuhlmann hat sich zur Aufgabe gestellt Cembali auf die Weise zu bauen, wie die Meister des 17. und 18. Jh. es verstanden. Daher gibt es für ihn, im Bezug auf seine Instrumente, ausschließlich nur den Grundsatz, dem Original gerecht zu werden.
Sein Bestreben ist es, die Seele und den Geist eines Originals und seine spezifischen Eigenheiten einzufangen und im Nachbau wiederkehren zu lassen.


Der Name Kulturhaus Ronning hat sich ergeben, da der Urgroßvater Carl Ronning dieses Haus 1912 bauen ließ. Er trat sowohl als Bremer-Kaffee-Kaufmann, wie auch als Kultur-Förderer besonders in Erscheinung.





Mit großer Begeisterung hat Herr Kuhlmann an diesem Nachmittag uns seine Leidenschaft näher gebracht.

Das Cembalo ist ein historisches Tasteninstrument, das seine Blütezeit vom 15. bis 18. Jahrhundert hatte.
Von anderen Tasteninstrumenten hebt es sich vor allem durch seinen hellen, obertonreichen Klang ab.





Dieses Cembalo ist der Original- und klanggetreue Nachbau, des Originals von "Henri Hemsch" aus dem Jahre 1751, Paris.





Um einem Original aus seiner Sicht gerecht zu werden, bedarf es daher nicht nur den Besitz eines Bauplans.
Herr Kuhlmann versucht vielmehr das Instrument allumfassend in sich aufzunehmen um so einen umfassenden Eindruck von einem Original zu erreichen.





Christian Kuhlmann Erfahrung ist, daß dieses innere Bild viel entscheidener ist, als das sklavische Festhalten an Maßen - schließlich sollte der Nachbau eines Cembalo, nicht nur eine Zusammenführung von Maßen und Materialien sein.





Sehr viele Fragen wurden an diesem Nachmittag von den Bremer Feierabendlern an Herrn Kuhlmann gestellt.





Ein Cembalo ist immer nur so gut, wie seine Konstitution. Daher gibt es viele Dinge, die sich auch nach der Fertigstellung verbessern und optimieren lassen.
Ein Cembalo verändert sich mit der Zeit,
daher ist es sinnvoll diesen Veränderungen nachzugehen damit das Instrument immer im Vollbesitz seiner Fähigkeiten ist, und der Spieler ungehinderte Möglichkeiten hat.





Die Bremer Feierabendler waren sehr interessiert und haben sich in den Räumen des Kulturhauses begeistert umgesehen.





Nur ein Cembalist, der sich an seinem Instrument in allen Punkten wohl fühlt, hat alle Möglichkeiten für Klang und Präzision.









Zwischendurch hatten wir die Möglichkeit einzelnen Klängen des Cembalo im Konzert-Sälchen zu folgen.





Gerne hätten die Bremer Feierabendler bei diesem Besuch eines der Konzerte von Johann Sebastian Bach für ein Cembalo, Streicher und Basso Continuo verfolgt.









Im Konzert Sälchen waren auch einige Streichinstrumente, wie Bratsche und Violine zu sehen.







Einige von unseren Teilnehmern wollten es dann genau wissen worin der Unterschied zwischen Bratsche und Violine besteht, um es heraus zu finden musste ich bei Wikipedia nachschlagen.
Der Unterschied zwischen Bratsche und Violine.
Eine Bratsche ist eine Quinte tiefer gestimmt als eine Geige und ein wenig größer, um den tieferen Tönen Rechnung zu tragen. Außerdem sind die Noten für eine Geige im Violinschlüssel (G-Schlüssel) notiert, bei einer Bratsche im Bratschenschlüssel (C-Schlüssel).
Ein "gehobener" Ausdruck für Bratsche ist übrigens Viola.
Die Spielweise ist prinzipiell dieselbe, wobei bei der Bratsche ein wenig mehr Kraft benötigt wird, da die Saiten ein wenig schwerfälliger ansprechen und besonders die C-Saite mehr Power benötigt, was allerdings z.T. durch die etwas schwereren Bratschen-Bögen und das etwas gröbere Kolophonium ausgeglichen wird.





Es war sehr informativ für uns von Herrn Kuhlmann einiges über den Bau der Cembalis zu erfahren.









Wir möchten uns bei Herrn Kuhlmann herzlichst für einen interessanten Nachmittag bedanken.

Es war für uns ein außergewöhnlicher Nachmittag !



Wer sich für Konzerte im Kulturhaus Ronning interessiert sollte es nicht versäumen die folgende Webseite zu besuchen.
http://www.cembalo-bremen.de

Bedanken möchten wir uns auch bei Hannelore die diese Veranstaltung organisierte und uns so die Möglichkeit gegeben hat, das sehenswerte Kulturhaus Ronning kennen zu lernen.


Impressum

Texte: Copyright: Hans Snoek Fotos: Hans Snoek & Karin Jung
Tag der Veröffentlichung: 07.04.2010

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