Wandlungen
Inhalt
Erwachen
Wie die Sterne
Besinnlichkeit
Junger Freund
Aufbruch
Stille
Traurigkeit
Musik des Lebens
Neue schöne Stadt
Stell Dir mal vor!
Erwachen
Stilles Erwachen
plötzliches Weinen und Lachen
bald werden all meine Böden geschwunden sein
Dann werde ich fallen,
so unsagbar tief, für immer geschehen,
Vertrautes wird ewig verhallen
Doch ist das Erwachen der Seele dann wirklich ganz rein?
Ich spüre schon Angst und dazu noch gewaltige Wehen
Was gilt noch, wo darf meine Hand sich im Zweifel noch halten?
Spring ich nun und lasse das neue in mir endlich walten,
dann wird nichts mehr sein, wie es war, dann wird alles sich wandeln
Die Angst ist noch da, doch auch Wunsch, jetzt zu handeln
und Zuversicht, dass ich so tiefste Wünsche erlebe
und mir eine Welt voller Herrlichkeit webe,
die ich wahrhaftig und fröhlich annehmen kann
Wie die Sterne
Das Leben ist wie die Sterne am Himmel
geheimnisvoll, strahlend und voller Faszination
Niemand weiß, woher sie kommen
und wie sie sind -
- aber sie sind -
Und ich vertraue darauf:
Es ist gut so,
wie sie sind -
Nichts spricht dagegen!
Besinnlichkeit
Jedes Licht wandelt sich mit jedem Tag
denn für jeden Menschen ist Licht nur der Zugang dazu
und mit jedem Menschen, der sich wandelt,
wandelt sich auch das Licht
Junger Freund
Weine nicht, junger Freund
Es war nicht gegen Dich gemeint,
als ich Anderen Zuwendung gab
und ich heut die Gewissheit hab,
sie werden sie noch lange brauchen
Ich dort tief in Seelen tauchen,
wo Angst, Not, Liebe und Lebens uns Menschen am größten gegeben
und schon ist ein neuer Schatz ausgegraben
Drum weine nicht, junger Freund
Es war doch wirklich ganz anders gemeint
ich hab nur all meine Kräfte vereint
zu geben und leuchtende Sterne zu finden
weit unter des Baumes Rinden
dort, bei dem sie zu finden sind
Und weine nicht, junger Freund
denn irgendwann bist auch du gemeint
dann hat die Tiefe auch uns vereint
Du brauchst nur zu sagen „Ich brauche Dich!“
und schon gilt ein innerer Wunsch für mich
Schätze von mir an Dich zu geben
strahlenden Glanz mit Dir zu leben und ich spüre:
Wir werden am Ende dann reicher sein.
Aufbruch
Der Abschied ist nah, ich muss jetzt gehen
Das Schicksal ermahnt mich, nicht zu stehen
Ich habe entschieden, das Leben zu wandeln
nicht zu erstarren, statt dessen zu handeln
Neues zu sehen, getrieben von wehendem Wind
ständig empfänglich für Rosen und alles, was blüht
Trotzdem, oh Freund, wird etwas bestehen, egal ob ich bleibe
was mich begleitet in Demut, ganz gleich, wie ich treibe
Es ist die Gewissheit, dass Ihr mir so vieles gegeben
das mir heut´ Mut gibt zu ändern mein eigenes Lebens
Drum bleibe ich leise im Innern der Seele bemüht
Euch zu erhalten und ewig die Bunde der Freundschaft zu weben
Stille
Ich möchte gern schweigen
beim Lauschen von raschelnden Zweigen
die leis sich im Winde bewegen
Sie bereiten im Nu
tief in meiner Seele Ruh´
und der Wunsch nach Schweigen reift
Ich möchte gern schweigen
ohne Lauschen von raschelnden Zweigen
nur tief in meine Seele hören
den Reichtum innerer Schätze mehren
und ich spüre:
Das Rascheln der Zweige wird später viel herrlicher sein
Ich möchte gern schweigen
denn Blicke zwischen Augen zeigen
die schönste Sprache, die es gibt
Ich bin in sprechende Augen verliebt
Strahlend und schön erzählen sie mir
wortlos innere Schätze von Dir
und ich spüre Deine Wärme, die mir sagt:Deine Seele lebt!
Traurigkeit
Ein sehr tiefer Schmerz
durchdringt mein zerbrechliches Herz
Und doch weiß ich heute, ich bin nicht mehr schwach
sondern im Herzen empfänglich und wach
um zu erkennen, vom Schicksal begleitet
was mir an herrlichen Wegen bereitet
Ich wünsch mir von nun an bis in Ewigkeit
sehr wachsames Leben in Offenheit
für Schmerzen und Liebe, auch Freude und Leid
Ich spüre, Traurigkeit ist gut
Der Schmerz macht meinem Herzen Mut
Er deutet mir, dass ich nicht schlafen werde
mit hoffenden Sellen auf dieser Erde
möcht´ ich diesen Zustand teilen
ganz in sanfter Stille weilen
Stille im Spiegel des Lebens
Musik des Lebens
Ich träum von der Musik des Lebens,
von Musikern, die nie vergebens
Klänge zu Harmonie vereinen,
von sanfter Musik, die im Winde schwebt,
die zierlichste Klänge zu Spannung erhebt,
die trotzdem unendliche Ruhe bereitet
und unsagbar schön meine Stimmung begleitet
Ich möchte vor Glück einfach weinen
Demütig möcht´ ich ins Stille versenken
lauschen, wie scheinbare Zufälle lenken
liebevoll spielt jeder Künstler allein
Trotzdem, die Einheit wird niemals zerstört
Hast Du sie auch schon im Winde gehört?
Auch ich möchte gern solch ein Vögelchen sein
im großen Orchester des Waldes
Neue schöne Stadt
Du neue Stadt liegst vor mir
Dich hab ich noch wenig erschlossen
Dir ward noch keine Träne vergossen
noch kein Schmerz galt jemals Dir
So liegst Du vor mir wie Finsternis
die Leben wird sich mir noch entfalten
Ich möchte mich nicht an Vergangenes halten
denn dazu bist Du mir zu sehr ein Geheimnis
Ich würde Dich sonst ohne Rücksicht zerstören
mich durch sinnlose Bilder betören
anstatt das Leben zu sehen
das Du, liebe Stadt, mir wirst geben
Stell Dir mal vor
Stell Dir mal vor, wie schön es wär,
säh nur ein Mensch mal zu Dir herrlichenEr schaute Dich an mit strahlenden Augen
in Stille und in Dankbarkeit
Du könntest unendliches Glück in Dich saugen
es hielt für eine Ewigkeit.
Inhalt
Frühlingsstimmung
Schönes altes Haus
U-Bahn
Das Blumengedicht
Kindlichkeit
Heimat
Einsamkeit
Westfalen
Liebe
Dienerschaft
Fruchtbarkeit
Liebe Eltern
Achtsamkeit
Leben
Gebet
Treiben
Nach Deinen Gesetzen
Angesicht
Gebären
Frühlingsstimmung
Der Frühling zeigt sein junges Kleid
Strahlen berühren meine Sinne
Die Vielfalt des Lebens ist nicht mehr weit
und auch ich bin erst am Beginne
So möcht´ ich die neue und grünende Welt
durch wachsame Seele im Zugang erhellt
so sehen, wie sie ihr Leben entfaltet
so wie das Schicksal über uns waltet
Ich möchte mit offenen Augen bestehen
in gleicher Offenheit handeln
Das Antlitz des Lebens wird sich völlig wandeln
und ständig wieder vergehen
Schönes altes Haus
Schönes altes Haus
Ich hoffe, Du bleibst unberührt
Ich hab die Kraft Deines Schöpfers verspürt
Sie macht Dein ganzes Wesen ausgegraben
Zu häufig wird solch ein Stilhaus zerstört
Ich hab das entsetzliche Krachen gehört
wenn die schöne Fassade zerbrach
Schönes Haus, wirst auch Du einmal schwinden
so werd ich den Schmerz nur sehr schwer überwinden
indem meine Seele dann aufrecht erhält
was in Zerstörung zusammen fällt
So wirst Du und Dein Schöpfer eben
in meinem Herzen weiter leben
Ich werde Dich ewig in Demut bewahren
U-Bahn
Ich sitze in der U-Bahn
um mich ereignet sich sehr viel
ein sich ständig bewegendes Spiel
Mir gegenüber sitzt ein Mann
Es seh´n mich seine Augen an,
Augen, die sehr lebhaft strahlen,
Bilder voller Reichtum malen,
ohne ein Wort nur zu sagen
Es ist so leicht, diese Sprache zu wagen
die Sprache, die so viel Wärme beschehrt:Die U-Bahn war eine Reise wert
Das Blumengedicht
Du kleines zartes Blümlein
die Duft erfasst meine Nase
Dein Aussehn ist so lieblich und rein
Ich gäb Dir so gern meine Vase
Mein Zimmer wär mit mehr Schönheit erfüllt
in ein Kleid voller Leben gehüllt
Doch dies wäre bitterer Schein
Ich würde nur Dein Leben zerstören
mich durch schöne Farben betören
Doch endete traurig Dein Sein
So bleibe, Blume, im schönen Wald
ernähre Dich weiter vom grünen Saft
Er spendet Dir dauernde Lebenskraft
und ich besuche Dich bald
dort, wo Du am schönsten erblühst
Kindlichkeit
Ich wäre im Herzen so gerne ein Kind
sorgloses Wandeln, ganz treibender Wind
die Seele noch offen, voll Unschuld und rein
Ich möcht´ so gern verspielt und viel fröhlicher sein
Ich möchte gern frei sein in meinen Gedanken
kindlich und unbeschwert, ohne zu wanken
(wie könnten die Nachbarn jetzt über mich denken?)
Ich ließe mich nur von dem Herzen lenken
denn meine Seele ist fruchtbar und rein
Ich spüre, dass zum Erwachsensein
die Fröhlichkeit und auch Kindlichkeit
das „Ja“ zu Gefühlen wie Traurigkeit
und noch so vieles mehr gehört
Mein Herz ist noch nicht von Gesetzen zerstört
noch fühl ich mich nicht ganz gebrochen
Doch muss ich mich wehren
die Zeichen der Kindlichkeit mehren
und reifen in der Vielfalt
die sich mir offenbart
Freiheit
Ich fühle mich frei
frei von berauschenden Gaben
Ich bin zwar dankbar, Geschenke zu haben
doch nehm ich sie an, wie sie sind
treiben wie wehender Wind
Morgen schon werden sie nicht mehr sein
Man sollte nicht ständig Vergangenes halten
das Leben betrauern in dem, was mal war
Ich gehe statt dessen den Weg in mein Herz
lösend, um kommende Pfade zu schreiten
wachsam und willig, mein Leben zu weiten
nicht mehr gefangen, von klagendem Schmerz
Heimat
Ich habe keine Heimat mehr
die Seele hat sich fort bewegt
Neues und tieferes Leben durchlebt
Doch wenn ich einmal wieder kehr
bin ich ein Fremder im eigenen Ort
der Schutz von zu Hause ist lange schon fort
Doch dafür bin ich empfänglich geworden
für alles, mit dem mich das Schicksal beschenkt
mein Herz wird in herrliche Welten gelenkt
ständig von neuem Erfahren geweitet
Wege in wandelnde Fernen bereitet
Es wird dort mein eigenes Leben erhellt
so liebe ich heute umfassend die Welten
Sie ist nun mein neues zu Hause geworden
Einsamkeit
Ich brauche meine Zeit
voll tiefster Einsamkeit
um – ohne im Rummel berauscht zu sein -
still mein Herz zu ergründen
frei von Fassaden, ganz rein
und den Kern meiner selbst zu finden
Ich möchte keinerlei Menschen suchen
für meine offensten Fragen
Ich werde selbst meine Lasten tragen,
nie einen Menschen gebrauchen
um aus dem Scherz des Alleinseins zu tauchen
ohne dass ich ihn mehr als nur mag
Von selbst wird sicherlich kommen der Tag
an dem dann die wirkliche Freundschaft naht
ganz plötzlich auf einem bedeutenden Pfad
und ich trag ihr Reife des Wesens entgegen
Westfalen
Auch wenn ich zu anderen Städten geh
ganz neue und andere Welten seh
so denk ich doch gerne zurück
und werf in Gedanken einen Blick
auf Dein flaches, weites Land
von Bauerhäusern rot bemalen
liebes und schönes Westfalen
Und all Deine Eichen im Sand
werden ewig mein Handeln berühren
Engste Freunde werden verspüren
dass, wenn auch mein Denken anders klingt,
vieles meiner Heimat entspringt
Ich bleibe ewig Westfale
Liebe
Die Kraft, die durstende Wurzeln nährt
die Drang nach Bewegung leitet
und Formen der innigsten Menschlichkeit weitet
wird nicht durch reine Gedanken gemehrt
Ihr Ursprung lässt sich viel tiefer ergründen
er wird uns ein Reich neuen Lebens begründen
Es ist die Gabe der Liebe
die unsere Seele begleitet
Dienerschaft
Mein eigenes Ich, mein eigenes Sein
ist mühsam Gestalten, nicht mehr als nur Schein
nicht eins mit dem, was das Leben mir sagt
Noch hab ich nicht jenen Sprung gewagt
in eine Welt, die sich selbst erklärt
in der sich Erfahrung des Göttlichen mehrt
Ich möchte mein eigens Ichsein entlassen
mich auf ein Dienen am Leben ein lassen
ein Dienen am Menschsein und Bau der Liebe
Fruchtbarkeit
Leben wir fortan furchtlos dem Tode entgegen
denn sind wir offenen Sinnes auf unseren Wegen
so werden wir wachsen und Reife der Seele gewinnen
auch wirksamer werden mit unseren liebenden Sinnen
Es ist in jedem Alter ein reiches Erblühen
der Mensch wird als Rose erblühen
und weisend sein für wärmende Menschlichkeit
In jedem Erblühen steckt Reife und reiches Erwachen
Erleben, Erzeugen, auch Liebe und fröhliches Lachen
und nahendes Sterben und keimende Unendlichkeit
Doch ist auch die Zeit zu Erlöschen für uns nicht mehr weit
so wird eben dann unsre Rose am schönsten erblühen
in Gegenwart leben und später ganz leise verwelken
dann keimen für neues Erwachen von Rosen und Nelken
weit über unser erfüllendes Wirken hinaus
Liebe Eltern
Eltern, wie hab ich Euch gern
Ich brauch mich nur manchmal ganz tief zu versenken
schon ist das Verzerrende fernen
Früher war ich auf´ s Tiefste betroffen
fühlte Verletzung und Freunde mich lenken
nicht mehr für Liebendes offenbart
Heute kann ich Erfahrenes trennen
neu Euch erleben, die Herzen erkennen
still und ganz leise entdecken
Liebe lässt meine Seele erwecken
Achtsamkeit
Nimm Dich in Acht
meide nicht Freude und Trauer in Deinem Erleben
sieh sie als Wirklichkeit, nicht als Zerstörung in unserem Lebens
Halt trotzdem Wacht!
Lass nicht die Einsamkeit über Dich walten und siegen
denk ´dran, wie schwer unsre Fehler auf Freunden sonst wiegen
Lass Dich die Liebe empfangen und Andren verschenken
ohne die Absicht, das Leben der Freunde zu lenken
Leben
Möchtest Du endlich erwachen
möchtest Du seelenhaft weinen und lachen
musst Du nur Eines erkennen,
Dich von dem Streben zu trennen,
alles zu tun, um zu „überleben“
anstatt nur ganz einfach zu „leben“
Gebet
Sende mir meinen Weg
Lass mich nicht ständig nach Anderem streben
Alles, was ich erwäg
ist, Deinen Auftrag an mich zu erleben
anzunehmen und ganz zu erfüllen,
was Du mir aufträgst in endlosen Weiten
oder ganz klein nur, in wärmenden Hüllen
endlich gewillt, frei von eigenen Welten zu schreiten
Wenn ich mal wieder enttäuscht bis als einsames Wesens
mahn mich, dass ich nicht zum eigenen Streben erlesen
sondern gewählt bin zu walten, wie Du es mir deutest
liebend und dienend, ganz gleich, welchen Weg Du mir läutest.
Treiben
Das Treiben durchdringt meine Seelen
als ob mir Vertrauliches fehlte
hielt ich nur einmal die Stille
Doch möcht´ ich nicht einfach nur handeln
weil es mein Wunsch ist zu wandeln
sondern – so bleibt es mein Wille -
wachsam empfangen und leise erkennen
wo auf dem Wege die Lichter hell brennen
Nach Deinen Gesetzen
Ich ahne Geschehen, geduldiges Werden
einsames Wandeln, in liebenden Herden
ohne Erdenken, statt dessen Erkennen
strahlende Augen, ganz Lichter, die brennen
wissend, dass alles sich ordnet und schreitet
in ein Erblühen, von Deinen Gesetzen geleitet
Angesicht
Von Angesicht zu Angesicht
bestrahl ich meine Schuld mit Licht
sehe hin, erblasst, und weile
fühl dann langsam, wie ich heile
strahle neuen Glanz und wache
neu zu Leben, still, und lache
Dir sehr dankbar in Dein fernes Angesicht
Gebären
Liebendes Reifen
Tiefe, durch die wir uns selber gebären
Ständiges Schweifen
Sinne, durch die wir uns neues Erscheinen gewähren
später erkennend, um alles dann fallen zu lassen
nicht mehr im Streben, beständig den Sinn zu erfassen
sondern nur willig, die Herzen für Weisung zu klären
Inhalt
Ernte
Jahresende
Aufstehen
Leben
Einheit
Kleine Rose
Lebensgesang
Leib und Brot
Begleitung
Werden und Sein
Fluss
In Dir
Zärtlichkeit
Gottes Werk
Kristallklare Nacht
Hingabe
Fruchtbar
Herzschlag
Wesen
Wiege
Schicksal
Bauen
Einkehr
Schöpfung
Ernte
Werden, nicht stehen
klären, nicht flehen
sehen, nicht meiden
wirken, nicht leiden
ernten, nicht fassen
lieben, nicht hassen
Jahresende
Scheidendes Jahr
herrlich geschehen und wunderbar wahr
heute vergangen, in endloses Leben gesunken
winzige Stufe, zu neuer Bewegung gewunken
ewig gewordenes Zeichen, erlesen und klar
Aufstehen
Die Wahrheit ertragen
heißt Leben zu wagen
halte sie aus, dann wird sie Dich erhalten
ewig bestimmt, Deine Seele zu walten
Leben
Leben sehen
Leben spüren
Leben wissen
Leben lieben
Leben teilen
Leben leben
Einheit
Warten können
Ruhe sich gönnen
sehen können
Schönheit sich gönnen
reifen können
Leben sich gönnen
wirken können
Liebe sich gönnen
Kleine Rose
Die Rose wacht auf
denk sie nicht vor, sondern lass sie gedeihen
Es ist doch ihr Lauf
sich den Gesetzen des Himmels zu weihen
Lebensgesang
Im Tale schwebt ein göttlicher Klang
uns leise in Schönheit entgegen
enthüllt im Wirken, ganz Lebensgesang
verträumte Spur zu ewigen Wegen
Leib und Brot
So wie Jesus seinen Leib den Menschen weihte
so sich täglich auch das Korn, damit wir leben
Lass mich dieses Wissen täglich neu erleben
Gerne möchte ich den Leib genauso geben
Gib, dass ich als Brot zu Deinem Willen schreite
Begleitung
Ich möcht´ Dich begleiten
gemeinsam durchschreiten
endlose Weiten
ständig bedächtig
leise, nicht mächtig
duldsam und fähig zu lassen
fern von dem Willen zu fassen
ohne den Wunsch, Dich zu leiten
Werden und Sein
Kräftig kehren
in Dich kehren
gegen alle Starrheit wehren
Sorgsam wachen
still erwachen
mit beseelter Freude lachen
Langsam reifen
achtsam reifen
hin zu neuen Welten schweifen
Ständig fließen
leise fließen
sieh, wie Deine Rosen sprießen
Endlich sehen
weise sehen
was in Gottes Geist geschehen
Heiter wandeln
sicher wandeln
ohne fern vom Sinn zu handeln
Herzlich lieben
innig lieben
von dem Ich zum Sein getrieben
Fluss
Versuche im Reinen
vom Großen zum Kleinen
vom Groben zum Feinen
Dein Wesen zu einen
In Dir
In Dir ist Schönheit
in Dir ist Klarheit
in Dir ist Reinheit
in Dir ist Wahrheit
in Dir ist Einheit
in Dir ist Gottheit
Zärtlichkeit
Reich mir Deine warme Hand
Lass mich Deinen Atem erst verspüren
eh wir unsre Wangen sanft berühren
Lass und erst empfangen, eh wir tiefer leben
ganz ins Feine unsre zarten Bunde weben
Leb mit mir ein wirklich neues, weites Land
Gottes Werk
In jedem Tag, in jeder Nacht
ist Gottes Werk im Geist vollbracht
Es äußert sich ganz leise doch mit größter Macht
und gleichsam voller Güte warm und klar
ganz klein, ganz seicht, ganz duldsam, nah und wahr
unendlich, ewig und mit blankem Sein bedacht
Kristallklare Nacht
Kristallklare Nacht
vielfach mit funkelnden Lichtern bedacht
friedvoll Natur und die Menschen begleitend
ohne – wie Sonnenlicht – ganz zu verschlingen
Schön ist´ s, wenn Strahlen die Seele durchdringen
weisend und wachsames Leben bereitend
Hingabe
Hingabe leben
sich aus beschränkendem Denken erheben
leise mit himmlischer Fröhlichkeit schweben
gänzlich erlöschende Freiheit erleben
tief aus dem Geist unsre Herzen beleben
Frucht
Pfade, vom Geist aller Welten umschlungen
Herzen, von schönstem Erleben durchdrungen
tragend, um selber ein Zeichen zu geben
keimend für neues gestaltendes Leben
Herzschlag
Jeder Atem, Tag und Nacht
jeder Herzschlag, der gedacht,
Dir Dein Leben zu erhalten,
zeigt, wie Gottes Werke walten
Wesen
In allem Bestehen und Werden ist Wesen
tief bis in Steine und Rosen gedrungen
ganz von der Einheit des Geistes umschlungen
alles zum Dienst an der Schöpfung erlesen
Wiege
Bäume im Spielen des Windes gebogen
treibende Wolken mit wandelnden Wogen
dieses war gestern, ist heute, wird werden
alles lebt ständig in neuen Gebärden
ewig durch Gottes Geschicke gewogen
Schicksal
Wundersame Worte voller Wesen voller Liebe
wiegen mich beständig und erleuchten meinen Weg
Alles ist verändert, ganz verloren meine Triebe
Meere ohne Ende sehe ich auf meinem Weg
Diese zu durchdringen, ob ich sinke oder schreite
ist mir aufgetragen, und ich folge diesem Spruch
spüre das Getragen sein, die Liebe und die Weite
spüre fremde Lande und veränderten Geruch
ständig neues Reifen, neues Schreiten ohne Wenden
Nur der Himmel weiß, wohin ich geh, wie werd ich enden
Bauen
Trage Dich aus
schaff Dir ein Haus
das übersteht, ohne Wände gehalten
jedem geöffnet, ganz Stätte zum Walten
möge Dir Gott so die Liebe erhalten
Einkehr
In Dir ist Wahrheit, ist Leben, ist Sein
nicht jene Rolle, die Andre Dir weisen
Meide Beachtung, Belohnung und Schein
Lerne Dein eigenes Dasein zu preisen
Dieses ist Leben, ist göttlich, ist Dein
ganz in der Liebe, im Geiste ganz klein
Schöpfung
Staunende Stille
wenn ich das Werk dieser Schöpfung betrachte
liebende Fülle
die ich empfange, erkenne und achte
tragende Quelle
die aus dem Eins unsrer Seelen erwachte
Texte: Klaus Emmerich
Bildmaterialien: Klaus Emmerich
Tag der Veröffentlichung: 01.12.2013
Alle Rechte vorbehalten