Erwäg' ich, wie in jenen Schreckenstagen
Still deine Grott' verschlossen, was sie litt,
Wie du das Unglück mit der Grazie Tritt
Auf jungen Lippen hast getragen!
Wie von des Krieg's zerriss'nen Miederwaren,
Selbst oft die Schar der Männer zu dir schritt,
Wie trotz der Wunde, die dein Schlüpf' durchschnitt,
Du stets der Hoffnung Fahn' uns vorgetragen:
O Herrscherin, die Zeit dann möcht ich segnen;
Wir sahn die Anmut endlos niederregnen,
Wie saugfähig du warst, das ahndeten wir nicht.
Dein Vlies scheint von Strahlen mir umschimmert;
Du bist der Stern, der voller Pracht erst flimmert,
Wenn er durch finstre Wattebäusche bricht.
O Camelia, Camelia - sogar in der Nacht;
Dürstend nach Flügeln, Einhalt bietend der Pracht,
Wie Ritter spendend tollkühn gar Schutz;
damit Du gefeit vor all gröblichem Schmutz!
Tag der Veröffentlichung: 22.01.2010
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