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Ich saß auf einem Stein
Und schlug Bein über Bein,
Darauf ganz zärtlich gepflogen
Den Arm und die Hand, leicht gebogen,
Darin das Kinn und die Wange.
So saß ich dort lange
Und dachte ganz still an das Leben,
Doch keinen Rat konnt' ich geben,
Wie man sich alle drei Dinge erwirbt,
Ohne dass eines das and're verdirbt:
Zwei sind Ehre und weltliches Gut,
Welche sich reizen bis auf das Blut.
Das Dritte ist göttliche Gnade,
Welches den vorigen schade.
Die drei wollt' ich gerne vereinen,
Doch kann ich heute verneinen,
Dass jemals das Gut und die Ehre,
Vereint unter göttlicher Lehre,
Sich in einen Einzelnen mengen.
Von jenem Pfade will man sie drängen:
So lauert man ihnen im Hinterhalt
Und fährt die Straßen mit Gewalt.
Friede und Recht sind dadurch schändlich verwundet
Und erhalten die Drei kein Geleit,
Kann man nicht hoffen, dass Beides gesundet.

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Tag der Veröffentlichung: 15.12.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dem genialen Dichter Walther von der Vogelweide gewidmet. Wem sonst?

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