Dein Finger zeigt mir grade recht
In jede Richtung, die ich gehe,
Deine elfenhafte Sicht
Eilt voraus, bevor ich sehe,
Deine zauberhafte Schwermut
Lässt mich schwanken, wo ich stehe,
Und deine göttergleiche Obhut
hüllt mich ganz in deine Nähe.
Du sprichst die fremden Worte,
Du vollführst den fremden Bund,
Du geleitest mich zum Horte
Durch den purpurblauen Mund,
Und du formst in deine Gesten
Jene ungeprüfte Kraft,
Die nun ganz zum Allerbesten,
Was zum Schlechten steht, beschafft.
Ich heile bald von meinen Wunden,
Welche du so zärtlich rührst,
Ich habe bald von selbst gefunden,
Wohin du mich so häufig führst,
Ich fühle mich erneut erwachen,
Auch wenn du es nur leise spürst,
Und ich sollt es freilich machen,
Wüsst ich nur, dass du es wirst.
Ich spreche nun die Worte,
Ich vollführe nun den Bund,
Ich geleite dich zum Horte
Durch den purpurroten Mund,
Und ich forme in die Gesten
Jene ungeprüfte Kraft,
Die nun ganz, aus allem Besten,
Sich ein neues Du erschafft.
Texte: Cover: Arnold Böcklin, "Euterpe" 1872
Tag der Veröffentlichung: 05.11.2009
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Widmung:
Gewidmet Euterpe und Apollon