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Hilfe ich bin eine Fedet


Die Nacht war kühl, der Wind wurde stärker. Sie befand sich im Südteil des Waldes, nahe des Dorfes. Sie hoffte auf einen erfolgreichen Raubzug, denn heute hatte sie nichts gefangen und sie musste sich langsam auf den Winter einstellen, der bald kommen würde. Sie rannte durch das Dickicht, die Bäume flitzten vorbei und waren nur unscharfe Umrisse. Sie trug einen Schwarzen Umhang, der aber eigentlich nicht nötig war. Die Leute kannten und fürchteten sie. Zwar hatte sie ihnen nie etwas getan, doch war sie ihnen fremd. Ihr braunes Haar, ihre blauen rundlichen Augen, ihre helle Haut. Man hielt sie für ein Monster. Sie kannte ein paar der Geschichten, sie waren schon weit herum gegangen und immer mal wieder kamen Wanderer um sie mit eigenen Augen zu sehen, was sie selten auch taten. Sie wollte nicht gesehen werden und noch weniger wollte sie einem übermütigen Krieger über den Weg laufen. Warum sie hier war wusste sie nicht, noch weniger woher sie gekommen war. Sie war einfach nur hier und das schon eine Weile. Sie erreichte das Dorf und verschwand hinter den ersten Hütten. Immer wieder nahm sie sich etwas Essbares, mal hier mal dort, doch immer nur kleine bisschen. Es schienen mal wieder einige reichere Reisende vorbeigekommen zu sein, den das Dorf war ordentlich herausgeputzt worden. Wer es wohl dieses Mal war, Pilger, irgendwelche Offiziere oder Beamte oder doch Wanderer von fernab? Wenige schienen es nicht zu sein, den es gab nur einige wenige Pferde mehr die beim Gasthof standen. Sie kam zu ihrer Lieblingshütte, dort wurden ihr immer eine Schale Milch hingestellt, meist mit etwas Brot ergänzt. Zufrieden schlürfte sie die kalte Milch aus und griff sich das Brot. Wie gut das tat, etwas im Magen zu haben. Als Dank legte sie einen Geflochtenen Talisman zur Schale, die sie wieder an ihren Platz neben dem kleinen Bäumchen stellte. So schnell wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder und sie hörte wie einige Türen im Dorf geöffnet wurden. Sie würde wohl wieder einige Verfolger abschütteln müssen. Vergnügt rannte sie, schwang sich auf Bäume und flog schon fast durch den Wind. Die Nacht entlockte ihr ein Lächeln. Hinter ihr hörte sie wie Pferdehufe auf dem Waldboden aufschlugen. Nur noch ein bisschen und die Bäume würden zu dicht für sie werden und sie mussten ihr Tempo drosseln, dann war sie schneller und es würde Stunden brauchen, bis sie die Strecke zum Tempel zurückgelegt hätten. Bis dahin hatte sie Zeit einiges vorzubereiten und sich zu verstecken. Heute war ihr nicht nach Spielchen zumute. Ein kleiner Schwenker nach links, ein paar Haken und Sprünge über Gruben und sie war sich schon fast sicher, dass es dieses Mal nicht so lange dauern würde. Sie behielt recht und schon nach einer knappen halben Stunde war nichts mehr zu hören. Erleichtert und etwas ausser Puste verlangsamte sie ihr Tempo und machte bei einem kleinen Bach halt, um sich etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen und zu trinken. Der Rest der Strecke war ruhig. Sie kam zum Tempel, füllte ihre Waren in die Vorratskammer und legte sich schlafen. Morgen würde sie sechzehn werden und genau sechs Jahre hier verbracht haben, schade bloss das es niemanden gab, der das wusste und mit ihr feiern würde. Wie jedes Jahr würde sie alleine sein. Sie schnappte sich einen Apfel aus ihrer Beute und biss genüsslich in das Saftige Fruchtfleisch. Sie öffnete die Geheimtüre des Tempels und stieg mit einer Fackel die dunklen Treppen zu ihrem Zimmer herab. Als sie neu war, hatte sie diesen Raum zufällig entdeckt, hatte anfangs aber Angst lange unten zu bleiben. Nun machte es ihr nichts mehr aus, ja gab ihr sogar etwas Geborgenheit, den das sanfte Licht der Fackel versteckte die unendlichen weiten, in denen sie sich gern verlor. Unten angekommen, steckte sie die Fackel in ihre Vorrichtung, die sie sich selbst gebaut hatte. Die Vorräte versteckte sie und sie legte sich in ihr Bett aus Moosen und Heu. Als Decke hatte sie sich vorletztes Jahr Gräser zusammengeflochten. Sie hatte den ganzen Sommer dafür gebraucht, dafür war aber der Winter nicht mehr ganz so unerträglich, den zusammen mit Moos spendete sie genug Wärme um beruhigt schlafen zu können.Doch heute durfte sie nicht sofort einschlafen. Viel zu gefährlich war es, da ungebetene Gäste schon bald eintreffen würden

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Texte: Sämtliche Inhalte und Cover gehören dem Autor und sind dessen Eigentum. (Fotos vom Cover sind nirgends hochgeladen und gehören beide mir. Kein Fremdeigentum wurde genutzt)
Tag der Veröffentlichung: 08.12.2011

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