„Schüler sein heisst lernen.“ Wie oft habe ich diesen Spruch schon gehört und je länger desto mehr glaube ich nicht mehr daran. Es geht immer mehr um das, was zwischen den Lektionen abläuft. Es ist nicht mehr das Lernen was im Zentrum steht. Vielmehr ist es das untereinander sein, die zwischenmenschlichen Begegnungen. Es ist eine Achterbahn der Gefühle, bis man von dem kleinen Erstklässler, der sich enthusiastisch auf den ersten Schultag freut, zum deprimierten Teenie, dem die Schule immer schwerer fällt. Doch am Ende blickt man zurück und denkt sich, ach hätte ich doch nur…, als wäre doch bloss…, was wäre wohl…. Doch was bringt es dem Nachzutrauern. Es geht schlussendlich bloss darum seinen Weg zu finden. Jeder muss am Schluss für sich selbst entscheiden. Es spielt keine Rolle mehr, ob man in einer super Clique war, ob man viele Freunde hatte oder ob man als Einzelgänger seinen Weg durch die Schulzeit hindurch gesucht hat. Klar, es hat uns alle beeinflusst, wer wir sind, was wir waren und was wir noch sein werden. Natürlich war es für die die Freunde hatten, beliebt waren und sich nie darum sorgen mussten, jemanden zu haben der einem hilft, einfacher. Doch die Schwierigkeiten des Weges als Einzelgänger haben ihn stark gemacht. Er hört nicht mehr darauf was andere sagen. Schlussendlich ist die Schulzeit eine Suche nach dem „Ich“. Die Suche muss nicht zu Ende sein, wenn die Glocke das letzte Mal geläutet hat, doch einen grossen Teil des Weges, hat man damit getan. Man wird erwachsen.
Lernen, klar ist es wichtig, doch das Leben zwischen dem Lernen ist wichtiger. „Schüler sein heisst suchen.“
Tag der Veröffentlichung: 05.11.2009
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