BookRix

positv oder auch negativ, darf und muss sein. Sie hilft.

LG, Ulf

Konstruktive Kritik + Zusammenarbeit passiert über PN.
Die Kommentare können höchstens Andeutungen aufweisen.
Wenn jemand mal wirklich offen sagt, was er denkt,
ist das seine Ansicht und die war in den Fällen, die
mir widerfahren sind, einfach falsch

Kritik ist ein weites schwieriges Gebiet,
das fängt an mit "des Kaisers neue Kleider". Da lassen sich Leute blenden von der Geltung einer Person, die einen sie sehen nicht, die andern wagen es nicht, die Wahrheit auszusprechen Nur ein Kind, dem dieses Geltung egal ist, sagt
ungeniert die Wahrheit.
Ein anderes Beispiel. Ein Farbenblinder kann nicht mitreden, wenn von Farben die Rede ist. Vergleichsweise, also wenn sie für eine bestimmte Art von Literatur "farbenblind sind, tun sie das doch- Die einen, weil sie grundsätzlich überall mitreiden. Die andern, weil sie gar nicht erkennen, dass sie von der Sache níchts verstehen.
Hier morgen weiter

Fortsetzen oben geht nicht also hier weiter

ein weiteres Beispiel zur Verdeutlichung
ích kann Musik genie9en, mich sogar daran berauschen, ich bermerke sogar irgendweiche Schnitzer, Aber ich kann kompetent nicht mitreden, da ich auf musikalischem Gebiet inkompetent bin. Also weder von Noten noch von Instrumenten was verstehe, und auch nicht vom Musikspiel selbst.
Also halte ich den Mund.
Denkbar wäre auch, ich kenne mich nur partiell aus. Etwa bin ich ein Spezialist füür Jazz. Dann ist es besser, ich äußere mich nur soweit meine Kenntnisse reichen, und mische mich nicht in Gespräche zwischen Opernfreunden ein. Die Analogie zur Literatur liegt auch hier auf der Hand.
Weiterhin gibt es auch eine Art von Anmaßung, die áuch häufig auftritt. Unter sogenannten Kollegen, Wenn einer auf der Spitze des Berges steht, kann der weiter untern überhaupt nicht mitreden, was der da oben erlebt. Es gibt Schreiber und Leser von Trivialliteratur. Manche von denen lästern über Literatur, die weit über der steht die sie produzieren oder komsumieren. Vergleichsweise sind die zwar nicht farbenblind, aber ihnen fehlt der differenzierte Sinn dafür, also die Feinfühligkeit, die Eindrucksfähigkeit. die Tiefe oder wie man das immer nennen möchte.
Ich will es bei dieser unsystematischen Aufzählung belassen.
Was soll man also mit schiefen negativen Kommentaren anfangen. Sich an den Kommentator wenden. Aussichtslos. Nachdem aber doch verlangt ist, dass möglichst kommentiert wird, was tun. Falls überhaupt die Einsicht in die eigene Inkompetenz besteht, würde ich sagen, ein auf die Sache bezogenes einfachés Lob ist nie verkehrt, falls einem der Text gefallen hat. Andernfalls schweige man besser.

Die meisten Kommentierer loben aber aus anderem Grund, deshalb nämlich, weil ihnen relativ wertlose Geschichten besonders gut gefallen haben.
Das ergibt wieder ein neues Thema: Es heißt, die Bewertung sei ja immer subjektiv.
Das stimmt schon. Aber wenn ich mir über die Qualität der Bewerter schlüssig bin, dann kann ich über deren Bewertungen relativ objektiv urteilen.
Was kann man denn aus konstruktiven Kritiken lernen. Falls man welche bekommt, meistens nichts. Lernen kann man vor allem daraus, wenn man in einen Dialog mit dem Kommentierer tritt, wenn man ihn kennen lernst und seine Sicht der Dinge. Das Für und Wider. Beide Anschauungen vergleichen kann. Weil man doch meist zu auf seinen Text fixiert ist, und erst einmal mit fremden Augen sehen lernen muss.

ich schreibe schon sehr lange in foren, kenne kritiken von beiden seiten aus. was conrad sagt, ist meiner ansicht nach das wichtigste: man muß den text erst einmal mit den augen des autors sehen, sich in ihn hineinversetzen. nur von seinem boden aus kann man überhaupt konstruktiv kritisieren. also so, daß es ihn auf seinem weg weiterbringt. wenn einem gedankenlyrik nicht gefällt, so bringt es nichts, das jemandem wiederholt zu sagen, der genau diese schreiben muß. wenn einer alles auf sein gefühl setzt, so ist ihm dies nicht vorzuwerfen.

mir persönlich ist mittlerweile am liebsten und ehrlichsten, wenn der autor seine fragen dazusagt. ich gehe auch davon aus, daß er die schwachstellen des textes selbst am besten kennt und gründe hat, sie dennoch zu behalten. wir schreiber sind ja doch auch die ersten kritiker unserer texte. dieser schimpft sehr viel mehr als jeder fremde kritiker es könnte, wenn er als text nicht mit unserer umsetzung zufrieden ist.

bei schreibern, die ich sehr gut kenne, finde ich den gedankenaustausch am inspirierendsten, der auf einen text mit einem text antwortet, so daß ein längeres gemeinschaftswerk entsteht.

ich finde auch nicht, daß nurpositive rückmeldungen zum stillstand führen. wenn mich ein anderer text begeistert, so sage ich das. das gibt auch auftrieb, auf seinem weg weiterzugehen und sich nicht beirren zu lassen. negative kritik ist nicht wegen ihrer negativität fruchtbar, wenn gar kein gemeinsamer boden da ist. sie ist auch nicht ehrlicher - ein merkwürdiges konnotat, das ich oft vorfand.

fehler, was ist das? wenn sie irgendeine rechtfertigung durch den text und seine absicht finden, sind die gleichen unstimmigkeiten richtig, die in einem anderen text nicht richtig wären. ich halte fehler nur die, die durch nichts im text gerechtfertigt sind. wobei mich komma oder sonstige kleine fehler nicht ärgern, wie manche, die darüber das wesen des textes nicht mehr erkennen mögen.

und die vielleicht interessanteste erkenntnis zur kritik: sie taugt weniger dem aktuell besprochenen text als all jenen der zukunft :) man behält im kopf, was an rückmeldungen kam und richtete sich bei einem neuen text danach aus. wenn auch nur zu einem gewissen grad. deshalb aber sind auch positive rückmeldungen wichtig - damit nicht das gute verloren gehe in der verunsicherung.
so kann man auch die angst vor kritik ganz ablegen, wenn man nicht den herzenstext "angefeindet" sieht, sondern nur als anlass für wünsche der kritiker an neue texte.

Damit hast du vollkommen Recht. Ich stimme dir zu.

LG, Ulf.

die Sternchen sind witzig, ich stelle sie manchmal alle auf 5 oder taste sie nicht an, vor allem natürlich dann nicht sobald mir zum Beispiel ein Rechtschreibfehler auffällt. Im Grunde besagen sie gar nichts. Man kann Dichtung nicht benoten. Und jeder Dichtung möchte schließlich möglichst Dichtung abliefern.
Zu den Kommentaren:
Bei Kommentaren tut man sich nicht leicht, Kritik anzubringen.
Erstens muss man immer das Alter des Autors und das eigene berücksichtigen.
Wenn man sehr weit weg ist vom jugendlichen Überschwang bei dem oft Worte mit
Gefühlen aufgeladen sind, die der Leser nicht nachempfinden kann, dann sagt man
am besten gar nichts.
Es erfordert sehr viel Empathie. Man würde dem Autor sonst nicht gerecht.
Versucht man es, versteht er oder sie nicht, was man sagen will.
Handelt es sich um stilitische Schnitzer, da lässt sich sehr gut in einer persönlichen PN darüber reden.

Eine ehrlich gemeinte Kritik isr mir nützlicher als vielleicht ein Punkt. Schon - aber mit dem Punkt weiß ich, dass der Leser oder Leserin mich überhaupt gefunden hat. Bin ehrlich, habe nicht immer eine Kritik geschrieben.
Mir nützt die Kritik, wenn sie konkret ist. Beschimpfungen, Beleidigungen sollten unterbleiben. Die vielen Foren außerhalb von bookrix sind voll davon. Sachlichkeit ist angesagt.

Sachlichkeit ist angesagt.

Sie ist bei einem Kommentar unerlässlich, alles andere ist überflüssiges Beiwerk. Aber aus der Erfahrung wissen wir, dass gerade die 'Sachlichkeit' vielen NICHT gefällt, weil sie oft genug zu unschönen Diskussionen führt. Dabei können solche zunächst einmal negativ erscheinenden Erörterungen später so viel positive Anregungen bieten.