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Gelöschter User
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Tagebuch eines behinderten Menschen in privater Insolvenz
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Ein bisschen Strafe muss sein.
Seitdem das Behindertengleichstellungsgesetz vom 27. April 2002 (BGBl. I S. 1467, 1468), am 19. Dezember 2007 (BGBl. I S. 3024) geändert wurde, gelten Behinderte und nicht behinderte Menschen als gleichgestellt
Und damit begann auch in meinem Leben die "große" Säuberungsaktion.
Menschen, die wir ich, von Geburt an mit einer Behinderung leben- haben eine... Mehr anzeigenEin bisschen Strafe muss sein.
Seitdem das Behindertengleichstellungsgesetz vom 27. April 2002 (BGBl. I S. 1467, 1468), am 19. Dezember 2007 (BGBl. I S. 3024) geändert wurde, gelten Behinderte und nicht behinderte Menschen als gleichgestellt
Und damit begann auch in meinem Leben die "große" Säuberungsaktion.
Menschen, die wir ich, von Geburt an mit einer Behinderung leben- haben eine andere Form des Umganges gelernt- wie ein Einbeiniger mit eigenen Krücken gelernt, ihre Wege zu gehen.
Ihr Leben zu managen.
Wenn dann, wie auch bei mir, eine schwere Erkrankung zu einer frühen Berentung führt, schreibt die Rentenversicherung die weiteren Zeilen.
Schafft eine Sicherheit, aber auch eine Enge, denn der Hinzuverdienst ist gegrenzt.
Damals gut und lebbar, wird es heute, in einer Zeit von Missbrauch und Überteuerung, zum fast nicht mehr lebbaren Desaster geworden, zur erstickenden Enge.
Auch das habe ich gemanagt.
Trotz allem habe ich ein normales- wenn auch anderes Leben- zu lesen in meinem Buch http://www.bookrix.de/_title-de-maryah-mills-gitter gelebt, mich eingerichtet, geheiratet und wurde geschieden.
Als mein Lebenspartner erkrankte und starb, begann der Beginn der nicht aufzuhaltenden Spirale - die heute in einer privaten Insolvenz mündete.
Ausgerechnet durch einen Mann, der aus juristischen Reihen einen Eid geschworen hatte, dem Menschen zu dienen.
Angefangen lediglich durch eine kleine 280- Euro Mietminderung aufgrund eines trunkhaften Vermieters, der bei Minus 20 Grad einem behinderten Menschen die Heizung angedreht hatte.
Nur dass besagter Jurist nicht auf meiner Seite stand, sondern gemeinsam mit besagtem Vermieter, mich richtenden Richterin in einer wirtschaftlichen Verbandsgemeinschaft war.
Meinen zahlreichen Zeugen wurde keine Beachtung geschenkt- dem 5 Monate nach mir eingezogenen ausländischen Mitbürger, kaum der deutschen Sprache mächtig, der in der Wärme der Mai Sonne besagte Kälte nicht mehr wahrnehmen konnte, jedes undeutliche Wort geglaubt.
Fazit, ich verlor- nicht nur besagten Prozess, wobei ich die Kosten zu tragen hatte.
Zwei Jahre wurde ich verfolgt von besagtem Anwalt, auch meine- welches Fiasko für ein Gericht- Anwaltsrüge, wurde abgewimmelt.
Alle paar Wochen flatterten mir fingierte Rechnungen ins Haus, von angeblichen und nicht zutreffenden Kosten für nicht erbrachte Leistungen besagten Anwaltes.
Die ohne große Umschweife ans Gericht weitergeleitet worden sind und dessen Verfahren ich auf eigene Regie und Kosten zurück nehmen musste.
Viele Freunde haben mir Gelder geliehen, um diese Unverschämtheiten zahlen zu können.
Gelder, die ich bis heute nicht zurück zahlen konnte.
Er machte auch vor meiner Bankfiliale nicht halt, ging mit einem, lange aufgelösten Kautionssparbuch zu Selbigen und behauptete, ich sei Miete und Kaution schuldig und er habe einen Titel.
Ich kann froh sein, dass eine gute Freundin Leiterin dieser Filiale war und um das Geschehen wusste.
Ich habe meine Heimat verlassen, in der Hoffnung, nicht nur ein versprochenes Arbeitsangebot zu bekommen, sondern Wunden heilen zu lassen.
In meinem Buch Grenzgänger http://www.bookrix.de/_title-de-maryah-mills-grenzgaenger-mondo-del-d-180-oro-brivido
schildere ich ein unglaubliches Dilemma aus recht-DDR Zeiten.
Unendliches Leid, schwere Verletzungen und unglaubliche Gelder, die ich nicht mehr tilgen konnte, bevor mir die Flucht ins nordische Flensburg gelang.
Nun sollte mein Leben doch endlich besser werden.
Bisher gelang es mir noch, meine Schulden zu tilgen, auch wenn, trotz Umzüge, Umzüge, um die notwendigen 400 Euro hinzu zu verdienen, fast kein Geld mehr zum Leben zur Verfügung stand.
Flensburg hat eine ungewöhnliche Art, neue Mitbürger zu begrüßen. der Meinige hat mich 400 Euro gekostet.
Als ich mit beladenem Sprinter meine restlichen Möbel in die neue und für mich komplett fremde Stadt gefahren habe.
Geirrt froh war, mit schreiender Katze auf dem Beifahrersitz einen netten Herrn gefunden zu haben, der vor mir herfahrend den Weg weißen wollte.
In der abendlichen Rush-Hour- ungeübt zum ersten Mal ein solches Auto gefahren, schob ich mich durch den Verkehr-bemüht, meinen Vordermann nicht zu verlieren.
Als die Ampel auf Geld umsprang und ich versuchte, weder ruckartig zu bremsen, aus Angst, meine Habseligkeiten durch das Auto fliegen zu spüren, aber auch, meinen Lotsen nicht zu verlieren.
Rot-Blitz.
400 Euro und kein Erbarmen einer, wie später zu oft erlebt, unreifen und unflexiblen, zudem geglaubt verarmten Stadt.
Die nur zu bestrebt ist, sich an den Geldbeutel, gerade verarmter Menschen gesund zu stoßen und nicht erkennt, dass lediglich die eigene Sturheit und sogenannte Vetternwirtschaft Schuld am eigenen und arbeitslosen Elend ist.
Künstlich aufrecht gehaltene Brennpunkte, gerade in der Hafengegend.
Um arbeiten zu gehen, musst ich täglich mit 5 Euro den Automaten füttern, also zahlte ich monatlich mindestens 60 Euro an Parkgebühren, ohne die zahlreichen Bußgelder- welch schwachsinniger Ausdruck- erklärt es doch einen behinderten Menschen, der mühsam seine 400 Euro zum Leben hinzuverdient, zu Sünder.
Anstatt Parkplätze zu schaffen.
Diese Kosten wurden als meine Insolvenz begann, nicht als Mehrbedarf gewertet.
Zum ersten Mal versuchte ich der Widersprüchlichkeit dieser extremen Ordnungsbehörde zu entsprechen, indem ich versuchte, meinem Behindertenausweis ein zumindest G- für Gehbehinderung, hinzu zu fügen.
Nach zwei Ablehnungen, denn meine Erkrankung passt nun mal nicht unflexible behördliche Schubladen, sollte ich mit einem Anwalt mein _RECHT- einklagen.
Fakt, trotz Insolvenz wurde mir keine Prozesskostenhilfe zugestanden, denn, wie sagte mein Anwalt. Die Stadt hat kein Geld"
Erneute Kosten.
Ich hatte meine damalige Wohnung hatte ich vorab angeschaut, noch unrenoviert hatte mir die damalige Vermieterin versprochen, alle Räume in ordnungsgemäßem Zustand zu übergeben.
Und ihre weitere Bitte, da ich eine kleine Freigängerkatze habe- diese weder ein-noch auszusperren, sondern eine, im Anschluss wieder rückgängig zu machende Lösung zu suchen.
Ich versprach und ich habe vertraut. Habe meine Kaution in Höhe von 600 Euro und die erste Miete überwiesen und nach der "herzlichen Begrüßung" verwundert den Haustürschlüssel vom Sohn des Vermieters auf der Straße übernommen.
Während besagter Vermieter sich, während der gesamten Zeit, in der ich dort hauste, in Australien befand.
Keine Übergabe und keine Renovierung, die ich vorgefunden habe.
Lediglich eine Wand war neu geweiselt.
Unzählige Mängel- von Schimmel bis unbrauchbaren Armaturen.
Als ich zum ersten Mal die Heizung aufdrehte, wurde mir übel aufgrund der dort verwendeten Fahre und meine bis dato sehr langen Haare fielen dem aus dem Duschkopf fallenden Dreck, anstatt Wasser- bis auf einen Strahl, zum Opfer. Dreck, aus den veralteten Leitungen, der sich aus meinen dichten Haaren nicht mehr entfernen ließ.
Ich habe eine Mängelliste erstellt und um Abhilfe gebeten.
Zwar wurden klägliche Versuche hauseigener Helfer versucht, aber nie wirklich getätigt.
Erst nach Wochen, als mein damaliger Chef seinen Besuch angekündigt hatte und nicht kam, wurde deutlich, dass die in der Straße vorgenommen Hausnummerierung falsch vorgenommen wurde. Es gab meine Hausnummer in drei-bis vierfacher Ausfertigung- und nicht im gleichen Haus.
Mein Chef reagierte mit sofortiger Kündigung. Erst als ich auf dem postalischen Anschreiben als c/o einen weiteren Namen fand, konnte ich nachvollziehen, dass, laut Aussagen der Gemeinde, die Kennung durch a-b-c- nicht vorgenommen wurde.
Aber so ist es, wenn Mensch im Stadtrat sitzt.
Natürlich hatte ich für meinen kleinen Tiger eine Katzenklappe- wie gewünscht angefertigt. In der extrem maroden Haustüre- angeblich denkmalgeschützt, aber nicht versicherungswürdig, da mit einem Tritt zu öffnen, war ein kleines Fensterchen. Dies habe ich entfernt und mit einer jederzeit rückgängig zu machenden Katzenklappe bestückt.
Ergebnis: nach drei Wochen hatte ich den ersten Anwalt am Hals... Ungefragt Umbaumaßnahmen vorgenommen, die sofort rückgängig gemacht werden sollten.
Womit meiner Katze als einzige im Umfeld der Freigang entzogen werden sollte, denn wie, sollte ich angegeben haben: Meine Katze geht lediglich in der halben Stunde Mittagspause nach draußen.
Meine Katze hat bis heute nicht gelernt, eine Uhr zu lesen und ich habe keine Mittagspause, geschweige denn, wurde eine solche Vereinbarung getroffen.
Ein ständiger Kampf, dessen Hintergrund mir erst später klar wurde.
Es ging um ein sehr perfides und gerade bei fremd zugezogenen Menschen Spiel- oft getrieben und durch den gegenseitigen Anwalt mit getragen.
Bis heute habe ich meine Kaution nicht zurück bekommen, dafür wurde nach meinem erpressten Auszug die gesamte Wohnung umgebaut und renoviert.
Nach langem Kampf hatte ich einen neuen Job gefunden, aus dem Homeoffice zu tätigen.
Als am zweiten Tag der Sohn meines Vermieters begann, die Außenfassade mit Presslufthämmer zu bearbeiten.
Drei Tage hatte mein neuer Chef Verständnis, dann kam die nächste Kündigung.
Es war die Zeit des Regens, des Sturms und der Unwetter und ich habe mich oft gewundert, warum jeden Morgen das Wasser in meinem Flur stand.
Besonders stark nach einem besonders massiven Unwetter.
Mein gesamter Flur stand unter Wasser, mein Schrank wurde aufgeweicht, meine im Flur stehenden Schuhe defekt und eines Nachts wurde ich aus dem Schlaf gerissen, ein großes Getöse, als der gesamte Schrank mit Unterlagen, Ordnern, Wäsche und Geschirr zusammenkrachte.
Ich hatte nicht mitbekommen, dass das Wasser die Rückwand aufgelöst und das gesamte Gebilde zum Einsturz gebracht hatte.
Jeder Versuch, meinen Vermieter zu kontaktieren, scheiterte an der Versicherungstüre des finsteren Sohnes, der mehr an einen Drogenjunkie erinnerte, als an einen Versicherungsmarkler.
Ich ging natürlich zum Anwalt, der nach Sichtung der Fotos und des gesamten Schriftverkehrs und der Situationsschilderung zur sofortigen Mietminderung riet.
Was ich tat, wenn auch nur 250 Euro für einem Schrank und dessen gesamter Inhalt.
Kurz danach kam ich nach Hause und sah einen Mann, der scheinbar mein Dach richtet und seitdem war die Sache mit dem Wasser geklärt.
Ein ungewöhnliches Schreiben des Anwaltes, der plötzlich meine Aussagen anzweifelte, und der Mietminderung nicht mehr zustimmte.
Erst später wurde mir bekannt, dass sehr eng befreundet mit dem Anwalt meines Vermieters.
Ich habe ihm das Mandat entzogen, und er dafür meinen Schein kostenlosen Rechtberatung eingesackt.
Mein Geld ging zur Neige, als ich ein zweimonatiges -und kostenloses Praktikum angeboten bekam, mit dem Versprechen, mich dann zu übernehmen.
Ich weiß nicht, woher ich die notwendigen Gelder kramte, aber eines Tages war ich nicht mehr in der Lage, das Spritgeld zur Arbeitsstelle aufzubringen.
Angst vor einer nicht mehr zu richtenden Überschuldung trieb mich zur nachbarschaftlichen Caritas- bei der man mir für 7 Wochen später einen Termin ankündigte.
Zu spät... ich habe keinen Ausweg mehr gesehen, zumal mir der mich behandelnde Arzt, den ich zu Fuß, trotz Behinderung noch erreichen konnte, meine lebenswichtigen Medikamente weg nahm und komplett den Boden unter den Füßen wegzog.
Über einen Bekannten kam ich zum ersten Mal mit dem Thema Privatinsolvenz in Berührung und fand in Hamburg einen Anwalt, der das Prozedere mit mir einleitete, gegen Bezahlung natürlich.
Wahrheitsgemäß und naiv habe ich meinem Vermieter geschrieben, dass ich aufgrund auch seines Verhaltens keine andere Möglichkeit mehr sehe, als diesen Weg zu gehen.
Einen Weg, von dem ich mir endlich Ruhe und Heilung versprach.
Nicht ahnend, dass gerade durch diese Ehrlichkeit ein neues Kapitel aufgeschlagen wurde.
Über meiner Wohnung wurde renoviert, sehr laut und störend, da anhand der abgehangenen Decke und der darunter befindlichen Rohre der Heizung der Schall extrem übertragen wurde.
Es hat Wochen gedauert, in denen ich nicht mehr wirklich Ruhe fand.
Hinzu kamen die täglichen Drohungen, schreiben, Ankündigungen vom weiteren Strafen aller möglichen Gläubiger. Telefongesellschaften und Banken, die ich nicht mehr bedienen konnte.
Ich hatte zum Schluss nur noch einen Korb hinter der Türe, in die ich alle ungeöffneten Schreiben geworfen hatte.
Dann fiel das Außen licht in den vor meinem Haus engen Gänge aus und ich, als ich eine nächtliche Fahrt vornehmen musste, die enge Treppe hinunter
Und über mir ein junges, arbeitsloses Paar ein, die bereits ihren Einzug mit unendlichem Musil lärm, Bassgetöse und lauten Gästen ankündigten.
Die sing über Monate- Monate, in denen ich keinen nächtlichen Schlaf fand.
Eine Polizei, die wenn gerufen, im Nachhinei8n eine Zunahme der Lärmquelle begünstigte.
Jeder Versuch eines Gespräches endete in trunkenden oder drogenhaften Pöbeleien.
Bis hin zu angedrohter Prügel- und bei allem fand ich keine Hi8lfe.
Denn auch der Anwalt meines Vermieters, immer noch in Australien, bombardierte mich mit Kündigungen des Wohnraumes.
Und die täglichen Schreiben der Gläubiger.
Und keine Hilfe.
Monatelange Existenzängste, Schlafentzug, Angst und Einsamkeit, es hat mit den Boden entzogen und ich verlor jedes Gefühl.
Begann zu trinken und zu spielen... einige Wochen nur, denn trotzdem mit einer inneren Stimme, die warnte.
Als ich einen Job fand, habe ich mich wochenlang zurück gezogen und entzogen, um, wenn auch total übermüdet, zumindest clean zu sein und meinen Job beginnen zu können.
Und damit endlich die Möglichkeit bekam, mir eine neue Wohnung zu suchen.
Ein erneuter Umzug. erneut alleine schleppend meiner Möbel- ich fand in einem Nachbarort ein neues, wie ich hoffte, zu Hause.
In einem Ort, in dem zusätzlich eine bleierne Ipsation hinzu kam.
Anstatt Zugehörigkeit fand ich Abweisung, konnte nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen und der anfänglich neue Job, interessant geschildert, entpuppte sich als Telefonjob.
Und brachte wöchentliche Migräne anfalle in arbeitsfreien Tagen.
Ich war froh und dankbar, eine wie ich weiß, im Grunde soziale und herzliche Treuhänderin zu finden.
Ohne dieses ganzen Desaster, wie Banken und weiteres.
Lediglich die Fiat Bank, bei der mein damals 4 Jahre als Behindertenauto finanziert wurde, forderte den Wagen zurück und trieb mich, da mit Behinderung dringend auf ein Auto angewiesen, in weitere Schulden.
Denn ich musste einen anderen-uralt Wagen kaufen, angeschissen von ausländischen Händler,
Von meiner Treuhänderin auf 300 Euro geschätzt und die mir als Behinderte zustehende Pfändungsfreigrenze war auf 50 Euro gesetzt.
Ich war erleichtert, denn meine Insolvenz wurde nicht eingeleitet, um irgendwann schuldenfrei zu sein, sondern, um endlich Ruhe und Heilung in mein jetziges Leben zu bringen- und ich hatte gedacht, dass wüsste Sie.
Doch gerade diese geringe Summe, auf die ich vertraut und mich verlassen habe, wurde vom Flensburger Gereicht angezweifelt und trotz gesammelter Rechnungen und caritativer Gutachten schein es 6 Monate nicht möglich, eine genaue Rechnung aufzustellen.
Und ich denke, man war froh, diese Entscheidung nicht ´mehr treffen zu müssen, und dieses Ablehnung mit meinem Wegzug aus Flensburg zu begrünen.
Heute ist mir schon lange klar, dass es mehr die Angst warm, in sechs Jahren kein Geld mehr zu bekommen.
Es ging mir von Tag zu Tag schlechter, die gesamte Situation hatte mich bereits zermürbt, nun kam diese grausame Isolation hinzu.
Ich habe jeden Cent gespart, um dieses entsetzliche nordische Grauen verlassen zu können, bis auf einen kleinen Teil alle meine Möbel verschenkt.
Und die erste Gelegenheit angenommen, in ein angebotenes Wohnprojekt nach Oberstaufen zu ziehen, nicht nur, um dort zu wohnen, sondern auch, um das Projekt mit aufzubauen.
In einer Nacht und Nebelaktion, erneut mit schreiender Katze fuhr ich die 1000 km, um nach einer Woche erneut auf der Straße zu stehen, da das Projekt an einem unsauberen Finanzierungsplan gescheiterte ist.
Hätte mich ein bis dato komplett fremder Mann in seiner kleinen 2 Zimmer Wohnung aufgenommen, wäre ich unter der Brücke gelandet.
Grausame 6 Wochen, auf einem engen kleinen Sofa bei künstlichem Licht schlafend- dann endlich hier in Augsburg eine Kellerwohnung beziehend- günstig, aber klein und gammlig.
Ohne Kühlschrank, dunkel und meine Nacht findet mit einer Matratze auf dem Boden statt.
Und meine Treuhänderin, weder den Grund erfragend und dadurch zu einer Enttäuschung- denn ich habe einen anderen Menschen kennen gelernt- sparte nicht mit Vorwürfen... Geldausgaben und keinen Spielraum, weil ich Flensburg verlassen habe.
Es sei nicht gestattet, Ort und Job zu wechseln- unbeachtet oder desinteressiert des bestehenden Burn-Out-
Heute weiß ich, als aufgeklärter Insolvenzler, dass beides nicht stimmig ist.
Ich muss mich auch in keinen Job drängen lassen und sollten meine Arbeitgeber, wenn mühsam gefunden, informiert werden, wird es keinen Job mehr geben.
Früh genug hatte ich gebeten, mich Gelder ansparen zu lassen, denn mein Auto hat mehr an Reparaturen, als ich Gelder aufbringen kann und diese ewig verblödeten Sätze wie umziehen- hängen mir zu den Ohren raus
Ich fahre ohne Handbremse, ohne Winterreifen, mit durchrosteten Boden, in der wunderlichen Kälte mit nicht nur außen eisgefrohrenen Scheiben- sondern auch von Innen keine Sicht... und das als Behinderte
Heute stehe ich erneut und diesmal sehr fest an dem Punkt:
Ich mache meine Insolvenz in eigener Regie, werde mich weder kontrollieren noch bevormunden lassen und meine Insolvenz dient dazu, Ruhe in meine heutiges Leben zu bringen- um zu gesunden und zu heilen- nicht, um irgendwann Schuldenfrei zu sein, denn ich habe nichts davon.
Und ich werde weiterhin mein Erleben dokumentieren.
30.11.2010
nach 10 Monaten Insolvenz
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