Credo in unum Deum, patrem omnipotentem, factorem coeli et terrae

Kosmologie als unbe-DING-tes Gottesphänomen Von:
Credo in unum Deum, patrem omnipotentem, factorem coeli et terrae
Dies ist der dritte Teil einer Trilogie, die mit dem Büchlein „Glaube, Liebe und ein Universum aus Dingen und Sachen – Vom Irrsinn der Verdinglichung und Digitalisierung unserer Welt“ begann und in der Untersuchung „Credo in unam Mathematicam matrem omnipotentem – Moderne Physik als religiöses Phänomen“ eine Fortsetzung fand. Mit den Zeilen dieses Werkes gedenke ich der gelehrten Großspurigkeit moderner Physik in Verbund mit einer als Göttin angesehenen Mathematik eine gehörige Backpfeife zu verabreichen, indem ich, wohl bewusst um meine Fehlbarkeit und Unbedeutsamkeit, als Spiritus Rector einer Communio Sanctorum von Wissenschaftsjüngern zu taugen, deutliche Linien der biblischen und als solcher nichttheosophischen Lehre vom unbe-DING-ten und unverdinglichten Gott nachzuziehen gedenke, um hierauf eine Kosmologie zu gründen, die aus תֹ֙הוּ֙ וָבֹ֔הוּ (Tohuwabohu) in Gen 1,2 einen κόσμος (Kosmos) schafft: dieses Wort bedeutet Ordnung, Schmuck, Ehre...
Ich finde es unmöglich, allein aus rein mathematischen Gründen über die Wahrheit einer Verdinglichung (Reifikation) zu diskutieren – der Mathematiker wird hier natürlich immer seinen Vorteil sehen und den Nichtfachmann sehr leicht seines Nichtwissens wegen anklagen können, und so ist es auch üblich und verständlich. Allein, ich kann das nicht einfach so stehen lassen. Denn Möglichkeit und Prozess von Reifizierung aus mentalen Vorstellungen und Operationen heraus besteht nicht einfach in reiner Mathematik (die als solche ja mentale Vorstellungen und Operationen vertritt), sondern erfordert umfänglicheres Erörtern, nämlich zumindest Einblicke in das Verhältnis zwischen Vorstellung und Realität, zwischen Innen- und Außenwelt, zwischen Haben und Sein, zwischen Ding und Geschehen, zwischen Objekt und Prozess. Und hier hat die Mathematik selbst, wie ich meine, kaum etwas zu sagen. Die gelehrten Herren und Damen Mathematiker - und mit ihr im Bunde ihre Applikatoren, die Physiker und mathematischen Naturwissenschaftler - sind es offensichtlich nicht gewöhnt, sich darüber tiefer Rechenschaft zu geben, und weil fast alle im dingphilosophischen Denken gefangen sind (manche kennen sogar Aristoteles und seine philosophischen Stammesgenossen), finden sie es empörend, anders als in Ding- und Begriffskategorien von Welt und Leben zu sprechen: sie verstehen nämlich Mathematik nicht anders als ergebnis-, begriffs- und dingorientiert und mit einer Klarheit versehen, die geradezu nach Wirklichkeit ruft. Mathematik sei also, so die im aristotelischen Denken und platonischen Idealraum Mathematisierenden, der natürliche und nicht zu hinterfragende Garant für problemloses Verdinglichen – ich treibe Mathematik, also bin ich wirklich, ja muss sogar wirklich sein! Darauf möchte ich antworten.

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