Die Vermehrung des Schweigens. Selbstbilder später DDR-Literatur

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Die Vermehrung des Schweigens. Selbstbilder später DDR-Literatur
Was bedeutet es in Zeiten stärkster Zensur zu schreiben und das zu verschweigen, was gesagt werden muss? Und was bedeutet das für die Rezeption einer solchen Literatur? Was erkennt der Leser bzw. will er erkennen im Schweigen des Autors?
Literatur ist immer auch Spiegel der Gesellschaft und im Falle der DDR-Literatur ein Spiegel, der nicht alles zeigen kann und gerade dadurch schonungslose Wahrheit offenbart.
"Die Literatur selbst spricht vom Schweigen und Unerhörtem. Aber systemische Kritik artikulierte diese Literatur gerade nicht. Das Unaussprechliche vermochte zwar die so immensen Deutungsräume zu eröffnen, aber doch durch einen sehr eigenen Modus, der einer engagierten oder aufklärerischen Literatur zuwiderläuft. Die Literatur präsentierte sich latent oder explizit selbst als behinderte und unterbundene."
Die hier behandelten Autoren gehören verschiedenen Generationen an, ihre Situierung in der DDR und ihre Arbeits- und Publikationsmöglichkeiten waren höchst unterschiedlich. Neben Stephan Hermlin, Franz Fühmann, Christa Wolf sind mit Gert Neumann, Bert Papenfuß-Gorek, Stefan Döring, Jan Faktor und Hans Joachim Schädlich Autoren ausgewählt, denen das literarische Feld weitgehend verschlossen blieb.

In einem Land, in dem Kritiker mundtot gemacht werden, ist Schweigen die lauteste Kritik.

Stichwörter: 
DDR, Schweigen, Selbstbild, Literatur
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