Das Buch der Widersprüche

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Das Buch der Widersprüche
Namáries Flug war von einem rasenden Herzschlag begleitet, als sie in das Innerste des Berbanstockes eindrang. Sie konnte einige Arbeiter sehen, die eilig wuselnd ihres Weges liefen. Vor ihnen musste sie sich nicht fürchten. Aber sie war hier nicht die Einzige, die fliegen konnte. Die sogenannten Soldaten mit ihren acht Gliedmaßen waren ihr ein Dorn im Auge. Und als ob diese Denker nicht schon arrogant genug waren, glaubend sie wären das Intelligenteste der Welt, setzten die Soldaten dieser Ignoranz noch die Krone auf… besonders was Tiere wie sie anging. Mit ihrem Schnabel zupfte sie einige Federn ihrer Flügel zu recht. Sie war eine Tetrapodavis, ein Vierbeiniger Vogel, aber sie war nicht wie ihre „Artgenossen“. An die Begegnungen mit Ihnen hatte sie düstere und unschöne Erinnerungen. Doch war sie ehrlich zu sich, hatte sie nicht viel Hoffnung daran gelegt unter den Sippen der anderen Tetrapodaves einen zu finden, der die Intelligenz eines Berban besaß… einen, der wie sie war. Schon seit Jahren irrte sie erfolglos, um ihr eigenes Geheimnis zu entschlüsseln. Nun aber hatte sie wieder eine Spur. Viel versprechender als alle zuvor.
Vor Namárie ragte ein riesiges Gebäude auf, wie ein Kunstwerk schien es hoch oben in der Luft zu schweben. Ein wunderschönes Beispiel für die Verbindung aus Architektur und Magie… typisch Denker. Ihr Herz grinste und hätte ihr Vogelgesicht die Gabe der Mimik besessen, könnte man auch dort ihre Aufregung ablesen, darüber, es gefunden zu haben… das Gefängnis! Hoffentlich fand sie auch, wen sie sich erhoffte: Den Ungleichen.

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