Allein in finsterer Nacht

zwei kleine Kinder laufen in der Sylvesternacht 1944 allein nach Hause Von:
User: ilsebill
Allein in finsterer Nacht
Zwei Schwestern verpassen durch einen Bombenangriff den letzten Zug nach Sterzhausen und müssen schließlich ihren Weg in finsterer Nacht zu Fuß antreten, um nach Hause zu kommen. Für ein 11- und ein 6-jähriges Mädchen eine unheimliche Angelegenheit, zumal sich auf der Straße kein Mensch, kein Auto und kein Pferdewagen bewegte, sie war wie ausgestorben. Nirgends leuchtete ein tröstliches Licht, denn es herrschte Verdunklungspflicht und auch die Sterne hatten sich hinter den Wolken versteckt.

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Stichwörter: 
Krieg, Angst, Einsamkeit, Sehnsucht
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Gelöschter User

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sissi kallinger

Was für eine Geschichte.... und alles wegen einem Läusemittel. Tapfere kleine Mädchen seid ihr gewesen. Wie endlos muss der Weg gewesen sein so mitten in der Nacht und allein.
Warum ist euch damals niemand entgegengekommen?
War halt eine andere Zeit...
Eine spannende Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Meinen Glückwunsch zur Platzierung.

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Gelöschter User

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gaschu

Meine Güte! Was für schreckliche Zeiten und deine Mutter würde ich gerne etwas schimpfen...
Aber eine tolle Geschichte! Glückwunsch! VG, Gabi.

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ilsebill

Danke Gaschu. Ja solche Geschichten sind erst das Salz in der Suppe. Würde alles normal laufen, würde kein Hahn danach krähen.
LG Renate

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Gelöschter User

Oh Gott, 6 und 11 - alleine in einer fremden Stadt und dann noch in der dunklen Kälte nach Hause irren. Ihr Armen! Ich denke, für deine Mutter war das eine Lehre gewesen, oder?

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ilsebill

Ne, meine Mutter war entweder zu egoistisch oder zu ängstlich. Jedenfalls hat sie mich später noch einmal nach Marburg aufs Schloss gejagt, wo sie vorgeladen war, weil sie mich vom BDM-Unterricht ferngehalten hatte. Vielleicht hat sie gedacht, ein kleines verängstigtes Mädchen... mehr anzeigen

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anarosa

Ein Albtraum für die zwei Kleinen. Hoffentlich war es auch ein Albtraum für eure Mutter, der sie noch lange verfolgte. Denn so etwas mutet man auch größeren Kindern (dann auch noch in Kriegszeiten!) nicht zu.
Toll erzählt!
Liebe Grüße
Rosa

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ilsebill

Danke liebe Rosa. Darüber habe ich mir später auch so meine Gedanken gemacht. Ich hätte jedenfalls mein 10jähriges Kind nicht los geschickt und schon gar nicht, wegen solch einer Lapalie. Aber sie später mal zu fragen, was sie sich dabei gedacht hat, hätte auch nichts gebracht.... mehr anzeigen

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Gelöschter User

Hilfe wie kann man denn Kinder in Kriegszeiten alleine in eine andere Stadt schicken. Mein Gott hat diese Mutter Nerven und ich dachte meine Mutter hat ne Vollmeise.

Ich würde schon Kinder in Friedenszeiten nicht alleine schicken. Auch wenn das andere Zeiten waren, aber es war Krieg *schüttelt den Kopf*

Sehr gut erzählte Geschichte.

Lg Miss Pelled

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ilsebill

Das wars doch. Meine Mutter hatte eben überhaupt keine Nerven. Die verkroch sich lieber in einer Hundehütte, als irgendwie aktiv zu werden.
LG Renate

Gelöschter User

Na ja ... es gibt halt immer Frauen die das Wort Mutter nicht verdient haben. Ich finde es verantwortungslos und vor allem traurig für die Kinder. Obwohl sie bestimmt, was man an dir sieht, zu starken Persönlichkeiten herangewachsen sind.

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bettyjoyce

Oha, das war ja ein richtiges Abenteuer. Gut, dass nichts passiert ist. 1944 war ein gewagtes Jahr, um seine Kinder allein in die Stadt zu schicken 0.0

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ilsebill

Ja, aber im Krieg war alles möglich. Da galten eben keine Friedensregeln mehr. LG Renate

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Gelöschter User

Das war mal echt ein grosser Ausflug. Ich verstehe gar nicht warum ihr das selber holen musste und nicht ein Erwachsener das gemacht hat. Aber so habt ihr viel erlebt und gut wurde es ja auch.LG taps

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satura.

"Arme, kleine Dinger" dachte ich beim Lesen. Es hätte sicherlich andere Wege gegeben, um an das Läusemittel zu kommen.

Aber ihr habt Euch tapfer verhalten und Euch ist nichts passiert auf dem langen Weg nach Hause. Gott sei Dank!

Diese anrührende Geschichte habe ich gerne gelesen.

LG Ute

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ilsebill

Ich danke Dir, liebe Ute. Aber wenn man unbedingt nach Hause will, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als Fuß vor Fuß zu setzen, bis man zu Hause ist, da man ja auch nirgendwo sonst unterkriechen konnte.
LG Renate

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guerain

Ein echtes Abenteuer für die beiden Kinder. Gut erzählt.
LG
Rainer

P.S. Schön für mich eine Geschichte aus dem Kreis Marburg zu lesen, da ich in Marburg geboren bin und dort lebe.

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ilsebill

Danke Dir, lieber Rainer. Ich fand Marburg auch wunderschön und geheimnisvoll im Gegensatz zu meiner Geburtsstadt Wilhelmshaven, die ja am Reißbrett entstanden ist mit nur gerade verlaufenen Straßen von Ost nach West oder Nord nach Süd, ziemlich langweilig.

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