Darf man Miluna Tuanis Parodie glauben schenken, dann scheint Korsika von Paris wirklich eine halbe Erdumrundung entfernt zu sein. - Nun ja, es menschelt eigentlich überall, in einer Großstadt wie Berlin genauso wie in der oberschwäbischen Provinz.
A propos "schwäbische Provinz": Diese hat mit der mediterranen Provinzialität eines gemeinsam: Die merkwürdigen katholischen Strukturen der doppelten Moral. Auf diesen beruhen... mehr anzeigen
Darf man Miluna Tuanis Parodie glauben schenken, dann scheint Korsika von Paris wirklich eine halbe Erdumrundung entfernt zu sein. - Nun ja, es menschelt eigentlich überall, in einer Großstadt wie Berlin genauso wie in der oberschwäbischen Provinz.
A propos "schwäbische Provinz": Diese hat mit der mediterranen Provinzialität eines gemeinsam: Die merkwürdigen katholischen Strukturen der doppelten Moral. Auf diesen beruhen natürlich auch die Gliederungen bestimmter politischer Parteien, die in ihrer Abkürzung das "C" zum ersten Buchstaben haben. Nicht nur in Baden Württemberg ist das die CDU. Deren politische Erfolge werden schon seit Jahrzehnten auch in Ulm und um Ulm herum zuweilen durch "besonders begabte Personen" herbeigeführt.
Man denke da gerade auch an eine Annette Schavan, die im letzten Herbst von ihrem unverdrossenen Wahlvölkchen erneut in den Bundestag gewählt wurde. Auf dem Wahlzettel stand ihr inzwischen aberkannter Doktortitel. Jeder einzelne Wähler hätte zum damaligen Zeitpunkt schon wissen können, wie es denn um diesen bestellt war. Aber der typische katholische Stammwähler schwäbischer oder bairischer Zunge will ja nichts wissen, will das goutieren, was er vom Oberindianer seiner C-Partei vorgesetzt kriegt. Er und seine am Oberlauf der Donau beheimateten Glaubensgenossen fressen eben alle aus einem Napf. Er und sie lassen sich auch eine Annette Schavan aus Jüchen am Niederrhein von oben herab und nicht zuletzt von den Medien einbrocken. Man muß ihnen ihre Speise nur richtig würzen. Mit Käse gelingt das im Schwäbischen am besten.
Zweifelsohne ist sie allen mit Käse gekommen, die inzwischen zum Vatikan-Botschafter umfunktionierte ehemalige Wissenschaftsministerin. Ihre ganze salbungsvolle Rhetorik hat auch bestens zu ihrem offenbar vertrauenseinflößenden Käsegesicht gepaßt. Wie das alles funktionieren kann? Nun, Annette hat sich immer schon nach obenhin orientiert, zum Himmel hin. Dann stößt man in seiner Karriere auch schon mal auf eine Angela Merkel und schon sind zwei Käseexpertinnen unter sich.
"Person und Gewissen - Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung" -heißt das Thema dieser von Annette Schavan gefälschten Doktorarbeit. Hätte Annette Schavan damals nicht besser daran getan, einfach einen längeren Urlaub auf Korsika zu buchen, um die dortigen Wahlkampfstrukturen genau unter den Aspekten dieses Themas zu durchleuchten und wissenschaftlich aufzubereiten. Daraus hätte eine schöne empirisch-wissenschaftliche Arbeit werden können. Politische Strukturen waren ihr doch schon sehr früh bekannnt. Noch vor dem Abitur ist sie den Christdemokraten beigetreten. Mit zwanzig Jahren war sie bereits kommunalpolitisch am Niederrhein aktiv - also in den Niederungen niederrheinischer Stadtpolitik.
Nochmal zu den Verhältnissen kommunaler Machstrukturen auf Korsika: Hätte Schavan diese einem ordentlichen wissenschaftlichen Vergleich mit dem lokalen Klüngel am Niederrhein unterzogen, dann wäre vielleicht eine interessante und damit auch lesenwerte Arbeit dabei herausgekommen. Ob sie das Talent hierzu besessen hatte, kann natürlich in Anbetracht ihrer seinerzeitigen tatsächlichen Befähigung angezweifelt werden. Sie verstand sich fernab jeglicher Originalität im wesentlichen auf das Abkupfern.
Von der auf Korsika ansässigen Miluna Tuani läßt sich sagen, daß sie etwas Authentisches, nämlich auf jahrelangen Beobachtungen Beruhendes, zuwege gebracht hat. Eigentlich sollte sie in ihrem Fall diese originelle Abhandlung aber erst dann auf Bookrix veröffentlichen, wenn diese eine gründliche sprachliche Überarbeitung erfahren hat. Es stellt sich natürlich dazu die Frage, ob sie das leisten kann oder will. Ein Lektor kostet eben so einiges.
Wenn man aber überlegt, daß dem typischen Bookrix-E-book nicht nur Fehlerhaftigkeit, sondern auch der Schwachsinn einer Fantasy-Story zueigen ist, möchte man Miluna Tuanis originelle Parodie auf die korsischen Bürgermeisterwahlen hier keinesfalls vermissen.
Ceqfmal Qeauglkey (alias: Der Dschauli /DD)
danke sehr, leider hat uns dieses Buch eher Unglueck gebracht, ist ja bekannt, die Korsen verstehen keinen Spass,
LG