Joni Mitchell gilt vielen als herausragende Künstlerin des späten 20. Jahrhunderts. Kritiker wie Kollegen verehren sie als begnadete Songwriterin und virtuose Komponistin. Ihre Songs, in denen sie radikal ihre Gefühlswelt offenlegte, wurden zum Soundtrack für Generationen Heranwachsender.
In BLUE untersucht die Musikjournalistin Michelle Mercer Mitchells Schaffen von 1970 bis 1976, von ihrem autobiografischen Album Blue bis zu ihrem Meisterwerk Hejira. In dieser Zeit floh sie aus Laurel Canyon in die griechische Hippiekommune Matala, ging auf Reisen, gründete eine Jazzrock-Band, wendete sich sozialen Themen zu und kehrte schließlich wieder zu persönlicheren Stücken zurück. Mercer verbindet Biografie, Reportage, Literaturkritik und Interviews zu einer spannenden Erzählung und zeigt, dass Mitchell mit Bob Dylan und Leonard Cohen zu den großen Literaten der Popmusik gehört. BLUE ist das sensible Porträt einer ungewöhnlichen Künstlerin. Das Buch basiert auf ausführlichen Interviews mit Joni Mitchell und enthält bisher unveröffentlichte Fotos sowie zahlreiche Ausführungen der Musikerin über ihre künstlerischen Ursprünge.
„Im Gegensatz zu den meisten Starbiografien liest sich BLUE wie eine Sammlung kultureller Essays. Mercer spricht Nuancen Mitchells Kunst an, denen bisher noch nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Dies jedoch ohne sie zu vergöttern. Mitchell wird als eine komplizierte Frau enthüllt, die ihre Beliebtheit gleichzeitig als Fluch und Notwendigkeit sieht.“
Los Angeles Times