BookRix

möchte dich besternen und nicht nachdenken ... nachdenken über eine bessere Welt, bessere Menschen, Werte .. ich wollte sie nie verbessern, diese Welt.. die Menschen schon. Einmal stand ich auf einer Wiese, es hatte Bombenalarm und ich hatte ein 6Monate altes Kind auf dem Arm.
Ich dachte an Dresden, an London, an Berlin, an Frankfurt ... dort fielen Bomben, doch das war 40 Jahre her.
Ich war jung und hatte einen Gedanken: stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.
Armes Kind, wie viele Demos gab es in den 70gern, auf denen man mitgelaufen ist und was ist daraus geworden.
Heute engagiere ich mich nur noch ehrenamtlich im Rettungswesen. In diesem Dorf kommt der Rettungswagen und Notarzt erst nach 20-30Min und ich bin in 5 Minuten da. Wir sind 13. Eine Glückszahl vielleicht.
Dadurch, finde ich, habe ich/wir die kleine Welt in der Provinz schon ein bisschen besser gemacht.
Ich habe in meinem Beruf mißhandelte Kinder betreut. Sie haben durch ihnen vertraute Personen auch eine Art der Folter erfahren und ihre Schreie hallen lange im Ohr.
Ich schaue wenig Fern, höre wenig Nachrichten. Die Zeitung reicht mir an Information, denn sie kommt ohne Fotos und Kommentare aus. Ist weniger sensationslüstern.
Vielleicht bekommen nachfolgende Generationen es hin, Werte und die Achtung des Menschen erster zu nehmen und für Geld nicht alles zu tun.
Ein frommer Wunsch, ich weiß. Doch die Hoffnung möchte ich nicht aufgeben.

dem eigenen Gedicht seine selbstkritische Interpretation folgen zu lassen!
Ein außergewöhnliches Gedicht!
Natürlich wirft es Fragen auf, wie das ein guter Text, meiner Meinung nach, tun sollte! Aber: ich finde bei der Beantwortung und Überprüfung der Inhalte deiner Poesie bist Du zu streng mit Dir! Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst: in dem Anspruch die Welt zu verbessern und zu wissen, wie, steckt immer auch die Arroganz dessen, der die Dinge aus der Distanz betrachtet. Aus sicherer Position heraus lässt sich gut besserwissen.
Und doch: der Versuch, sich eine bessere Welt zu denken, ist ausgesprochen ehrenvoll.
LG Wani

"Wertevorstellungen als Fundament des Handelns"...ja, was denn sonst? Jeder muss sich irgendwann entscheiden, welchen Weg er gehen möchte. Die Entscheidungen sind ganz sicher nicht losgelöst von der Lebenssituation des Einzelnen, sein Elternhaus, seine Freunde, das gesamte Umfeld, ja der Erdteil, auf dem man lebt, prägt oder bildet Wertevorstellungen...aber ein Mensch, der mit offenen Augen durch die Welt geht, der die Realität wahrzunehmen vermag und auch will, kann eventuell mit althergebrachten Vorstellungen brechen.
Es gibt Menschen, viele Menschen, die gerne die Augen schließen, wenn es zum Missbrauch kommt, wenn Menschen gequält und gefoltert werden (bis zum heutigen Tag), es gibt Leugner des Holocausts, es gibt Menschen, die wollen die Realität, wenn sie grausam ist, nicht sehen. Ich frage mich, welche Wertevorstellungen haben sie?
Meine wären sie es auf keinen Fall.

Ich verstehe den letzten Absatz nicht.

Man kann nicht alles mit eigenen Ohren hören oder persönlich sehen und trotzdem geschieht es, ganz ohne Zweifel. Der Einzelne kann nicht das ganze Leid der Welt abstellen oder mildern aber er kann mit seiner Wertevorstellung, mit seinem Leben und seinem Handeln, seiner politischen Haltung, seiner Wahl, einen Beitrag leisten.
Wenn ich das so herauslese, dann stimme ich zu. Aber ich bin mir nicht sicher. Der letzte Absatz bedarf einer Erklärung. Vermutlich habe ich noch mehr nicht verstanden. Ich lese das Buch also einfach noch einmal. Den vorliegenden Kommentaren kann ich für mich leider nichts Erklärendes entnehmen.

wenn wir noch alle stummen Schreie un ddas Schreien der Seelen hören könnte, wer könnte das überleben

Das hast du gut geschrieben,
ich konnte alles nachvollziehn...
Ich finde deine Gedichte, die
ohne Punkt und Komma sehr
interessant...es liest sich gut...
Schön wie du das schreibst.

LG Monika

Der Mensch glaubt er hätte sich verändert, doch nur seine Kleidung, nicht das Bewusstsein.
LG Anna

Eben wegen dieser Parteilichkeit musste die Welt Erfahrungen machen, die Millionen Seelen schweigsam hinnahmen.

Der Verteidiger ist immer auch Egoist.
Der Ankläger eilt, hat sich verspätet.

du setzt dich mit wirklich schweren Dingen auseinander, toll, dein Mut, hier einen Gedichtinterpretation herreinzustellen! Deine Gedanken dazu kann man gut nachvollziehen, und ich habe dabei Einiges gelernt. Ich bin nämlich auch eine, die keine theologische Bildung hat, grins!
Jetzt kenne ich die Symbolik des Mandelbaumes, danke!
LG, Gabi.