Wider das Fachideotentum
Von: Matthias HagedornA.J. Weigoni gehört zu den meistunterschätzten Lyrikern, sein Schaffen erzeugt eine Poesie, die von der Rezeption das Äußerste an Selbstpreisgabe verlangt. Oft wird im Literaturbetrieb übersehen, daß gerade aus solcher Herausforderung die Subjektivität des– oder derjenigen, der oder die sich auf diese Kunstwerke eingelassen hat, sich auf Dauer verändert – die Wahrnehmungsfähigkeit, die Weltsicht, das Zulassen von Gefühlen. Weigoni sieht sein Schaffen immer in gesellschaftlichen Zusammenhängen, denkt nach über die kulturellen Aufladungen beziehungsweise Vorwegbestimmungen des lyrischen Materials – Tonalität, Körperlichkeit, Struktur und Aura.
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