Theodor

und die Medaillen Von:
User: KlaRaMar
Theodor

Während meiner Tätigkeit als Heilpädagoge in einer heilpädagogischen Einrichtung hatte ich eine denkwürdige Begegnung mit einem elfjährigen Jungen, den ich in meinem Bericht Theodor nennen möchte. An einem Wochenende im März 1991 war Theo zu Gast in unserer Familie. Am Samstagnachmittag musste ich, als ich die Wohnung betrat, feststellen, dass drei meiner Medaillen fehlten, welche ich nach erfolgreichen Marathonläufen bekommen hatte. Ich schlug ihm vor, sich selbst auch so eine Medaille durch eigene Leistung zu verdienen. Dazu müsse man keinen Marathonlauf durchstehen. So eine Medaille bekommt man auch schon bei den meisten fünf Kilometer langen Volksläufen.

Es wird berichtet, was aus diesem Vorschlag geworden ist.


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Beiträge und Kommentare
Wichtiger Beitrag
Petra Peuleke

Wie man ein Kind richtig erzieht, es richtig unterstützt und fördert wird wohl immer ein Buch mit sieben Siegeln bleiben. Nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln -oder nach gerade angesagten Lehrmethoden - ist vermutlich alles, was man machen kann. Auf jeden Fall ist es schön, dass Theo ein Highlight in seiner Kindheit hatte.
LG, XX PP

1 Kommentar
KlaRaMar

Vielen Dank für Deinen anerkennenden Beitrag. Im Nachhinein habe ich den Eindruck, dass ich in dieser Situation richtig gehandelt habe.
LG Klaus-Rainer

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Halbblutprinz

Eine sehr beeindruckende Geschichte. Ich finde, dass man es nicht hätte besser machen können, obwohl es so schwer mit ihm war. Deswegen ist es einfach nur schade, dass er sich nicht mehr meldet. Aber wer weiß, vielleicht wird das ja irgendwann doch nochmal was. Ich hoffe es mal für euch beide.
GLG Alisa

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KlaRaMar

Vielen Dank für Dein Lob. Als Pädagoge steht man oft vor der Frage, wie man sich verhalten soll. Und oft ist es ein Zufall, dass man richtig (was ist richtig?) reagiert.
LG Klaus-Rainer

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Geli

Lieber Klaus-Rainer,

eine bemerkenswerte Geschichte, die du aufgeschrieben hast. Theodor hatte keinen guten Start ins Leben. Ein ungewolltes Kind, dem ihr eine Perspektive geboten habt. Auch wenn er mit 18 Jahren das Heim verlassen hat, so glaube ich schon, dass diese Zeit dort (auch der Sport) ihm viel gegeben hat.

Schade, dass ihr nichts mehr gehört habt. Es ist von ihm gewollt, warum auch immer.

Danke für diese Geschichte

LG Geli

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KlaRaMar

Liebe Geli,
danke für Deine anerkennenden Worte. Es kommt oft vor, dass man von einem Menschen nie wieder etwas hört, oder nach Jahrzehnten ganz plötzlich und unerwartet. Deshalb kann es durchaus sein, dass sich Theodor noch mal meldet, falls er noch lebt.
LG Klaus-Rainer

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Anne Koch

Ich denke dass es eine schwere Aufgabe ist, mit solchen Kindern zu arbeiten und ich kann mir vorstellen, dass auch einiges "hängen" geblieben ist an ihm. LG Anne

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KlaRaMar

Zuerst empfand ich, dass es eine interessante Aufgabe ist; und erst an zweiter Stelle empfand ich sie manchmal als schwer.

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Elke Immanuel - Emily0815

Ich glaube, du hast sehr viel erlebt, wenn ich deine kleine Geschichte so lese... Unglaublich!
Sehr schön! LG Elke

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KlaRaMar

Danke für Deinen lobenden Kommentar. - Du hast recht: als Pädagoge in der Heimerziehung begegnet man vielen menschlichen Schicksalen.
LG Klaus-Rainer

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Angela

Ganz sicher hat Theo trotz allem etwas Positives aus dem Leben im Heim mitgenommen. Man kann nur hoffen, dass es ihm in seinem Leben weitergeholfen hat....

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KlaRaMar

Ein bekannter Schweizer Pädagoge sagte einmal: "Pädagogik bedeutet, einen anderen Menschen ein Stück auf seinem eigenen Reifungsweg mitzunehmen." So habe ich das versucht, zu praktizieren.
LG Klaus-Rainer

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uhei48

Es ist immer wieder beeindruckend, was es für Schicksale im Leben gibt. Du hast es versucht und geschafft aus Theo was zu machen. Seine Reaktion ist unverständlich und unbegreiflich. Man kann nur wünschen das er seinen Platz im Leben gefunden hat und auch hin und wieder mal an euch alle denkt.

1 Kommentar
KlaRaMar

Das stimmt. Aber wer so viel mit sich zu tun hat, kann nicht auch noch an andere denken. Deshalb erwarte ich keine Reaktion von Theo, würde mich aber freuen, einmal etwas von ihm zu hören.
LG Klaus-Rainer

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Gelöschter User

Prima, wie du Theo motiviert und ihm geholfen hast. Da wolltest du schon gerne wissen, ob, und wie es gelungen ist…verständlich. Schade, dass es so ausgegangen ist, und man nicht weiß.. Aber die Hoffnung bleibt. Wäre ja schön, wenn er sich meldet. LG: Heidrun

2 Kommentare
KlaRaMar

Liebe Heidrun, das gehört zur Pädagogik, dass man von vielen, die einem als Kind begegnet sind, nie oder erst nach vielen Jahren etwas hört. Die meisten melden sich, wenn sie eigene Kinder haben und ihren Kindern keine oder nur wenige Fotos aus ihrer Kindheit zeigen können.
LG Klaus-Rainer

Gelöschter User

Ja, das verstehe ich. Danke für die Information. LG Heidrun

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Rebekka Weber

Puhh! Lieber Klaus, ich musste erstmal durchschnaufen, als ich deinen Beitrag zu Ende gelesen hatte.
Wie heißt es doch? "Undank ist der Welt Lohn ..."
Es war eine sehr schöne Idee von dir, den Theo fürs Laufen zu begeistern. So hat es dir wenigstens für die Zeit, als ihr zusammen wart, etwas zurückgegeben.
Vielleicht liest Theo diesen Bericht ja und meldet sich bei euch?
LG an dich von Rebekka.

1 Kommentar
KlaRaMar

Liebe Rebekka, ich bin mir nicht sicher, ob es Undank ist, denn wer sich gezwungenermaßen viel mit seinem eigenen Schicksal beschäftigen muss, hat nicht auch noch Sinn und Muse, an andere zu denken und ihnen zu danken.
LG Klaus-Rainer

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katerlisator

Ein sehr interessanter Bericht. Schade, dass du nicht weißt, was aus Theo geworden ist.

1 Kommentar
KlaRaMar

Vielleicht meldet er sich einmal. Erst vor wenigen Tagen hat sich bei mir ein ehemaliger Junge, der von 1963 bis 1973 bei uns lebte, jetzt 66 Jahre alt, gemeldet und mit mir Kontakt aufgenommen..
LG Klaus-Rainer

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