BookRix

Das Buch endet mit der Behauptung Benedikts "... zum Frauenheld bin ich einfach nicht geboren." Wir kennen Benedikt schon aus dem Vorgängerband "Benedikt und Julia", wo er von einer Frau zur nächsten wechselt, quasi entschuldigt durch manche Schicksalsschläge. Im vorliegenden Buch geht der Reigen nicht nur weiter, sondern wird immer turbulenter. Ich weiß nicht, was der Autor oder wenigstens sein Protagonist unter "Frauenheld" versteht, für mich hat er sich in den nicht umsonst mit Frauennamen überschriebenen Kapiteln dieses Buches als ein unverbesserlicher offenbart.
Manchmal standen mir die Haare zu Berge, in welch atemberaubenden Tempo Benedikt die Frauen austauschte. Auch wieder reichlich vorhandene schwer zu verdauende Erlebnisse wie der Tod der Geliebten oder das Auftauchen des wütenden Nebenbuhlers brachten seinen Trieb und – oh Wunder! – seine Standfestigkeit nicht ins Wanken. Nur gelegentlich zeigt er psychisch bedingte Schwächen, die er aber einfach mit dem Verlassen der aktuellen Geliebten "heilt".
Liebe Leserin, lieber Leser, ihr merkt, man darf das Buch keinesfalls ernst nehmen. Es dient einfach der erotischen Unterhaltung. Zu betonen ist, dass die Sprache des Autors das Lesen zu einem besonderen Vergnügen macht, vor allem durch Zitate aus der klassischen Literatur und der alten Griechen und Römer, auch durch Überlegungen zur christlichen, speziell der katholischen Sexualmoral.
Einen Kritikpunkt muss ich noch anmerken: Obwohl oder weil das Buch sich als eine Fortsetzung begreift, wiederholen mir die ersten Kapitel zu viel aus dem Geschehen des Vorgängerbandes. Es wäre sicher ohne diese Längen auch so vergnüglich zu lesen und zu verstehen.