Titel: „Ich bin behindert, und du?“
Autor: Jelinek Harald, Österreich
Ich habe in meinem Buch „Ich bin behindert, und du?“ nicht den Schlüssel für die Lösung des Problems gefunden, hab nicht einmal probiert ihn zu finden, nein, ich habe versucht, mich in die Gedanken und auch in den Körper eines behinderten Menschen hinein zu versetzen. Dabei habe ich versucht aufzuzeigen, wie gerne ein solcher Mensch sich in die Gesellschaft einfügen möchte, wie groß das Bestreben ist, ein wenig akzeptiert zu werden, anderseits aber auch, wie grausam und unmenschlich unsere heutige Gesellschaft sein kann.
Es ist die unglaubliche Lebensgeschichte von Hannes, behindert und sich sein Leben lang gehänselt und ausgegrenzt fühlend. Entbehrungen, Angst und Zorn zeigen, wie tief der Graben in unserer Gesellschaft gegenüber den Benachteiligten zu sehen ist. Hannes Fortwill, die Hauptperson in meinem Buch, der in ärmlichen Verhältnissen in Österreich aufwächst, ist schwer körperlich behindert. Er leidet an einer infantilen Zerebralparese, die seine motorischen Fähigkeiten stark eingeschränkt und gelegentlich zu unkontrollierbaren spastischen Anfällen führt. Der einzige Lichtblick ist Tina, die er im Wartezimmer kennenlernt. Sie leidet an der gleichen Krankheit wie er, hat jedoch einen schlimmeren Verlauf. Sie freunden sich an und eine ganz besondere platonische Liebe entwickelt sich zwischen den Beiden. Ich versuchte eindrucksvoll, aber auch einfühlsam das Gefühlsleben von Hannes zu beschreiben, und ich hoffe, es wird deutlich, wie schwer es für ihn und andere Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft ist. Sie werden ausgegrenzt, gehänselt und zum Außenseiter abgestempelt, anders gesagt, der Weg zum Eremit ist unausweichlich.
Mit jedem erworbenen Buch gehen ¤ 2.-an den Österr. Verband für Spastiker-Eingliederung!