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hängt m.E. sehr damit zusammen, wie man "sich selbst" begegnet.
Schaue ich mir ehrlich ins Gesicht, dann kann ich die schadhaften Stellen ziemlich gut erkennen. Versuche ich, mich vor meinen eigenen Blicken zu schützen, wird mir die Aufrichtigkeit auch anderen gegenüber fehlen.

Kritik ist kritisch zu betrachten, denn sie kann sehr verletzen. Eine wohlmeinende Kritik setzt einen wohlmeinenden Menschen voraus. Oft erscheint es mir jedoch, dass das Wort konstruktive Kritik einfach missbraucht wird und zwar so weit, dass der Betroffene zum Schluss nur noch nackt dasteht. Es hat dann tatsächlich etwas mit Bloßstellung zu tun und wurde von Anbeginn so geplant/beabsichtigt. Für manche ist das so eine Art Gesellschaftsspiel geworden.

Dein Gedicht zeigt mir wieder einmal Dein gern in die Tiefe gehendes Wesen, um, mit guten Erkenntnissen belohnt, dem Mitmenschen nicht zu schaden, sondern an dessen guten Anlagen aufbauend mitzuwirken. Das kann nur gelingen, wenn man die Würde des anderen achtet.

Liebe Grüße, Nibiru

"... doch Abneigung lässt mich tief fallen."

Wer den klaren, geraden Weg geht, muß mit Abneigung rechnen. Entweder er schwimmt feige mit dem Strom, paßt sich an, um beliebt zu sein, oder er sondert sich in den Dingen ab, die er von seinem Gewissen her nicht tolerieren kann und will. Das Gewissen ist uns vom Vater im Himmel geschenkt worden, und es funktioniert wie ein Seismograph bei denen, die sich nicht der Masse beugen, sondern ihren Weg gehen und Seinem Willen folgen. Selbstprüfung ist ein Teil des Hinterfragens eigenen Tuns und Denkens. Sind wir wahrhaftig, werden uns sehr bald die wunden Punkte und Schwächen durch das Gewissen aufgezeigt. Und dann ist es an uns, uns zu ent-scheiden, ob wir um des "lieben Friedens willen" der Abneigung anderer aus dem Wege gehn, oder bei dem bleiben, was wir als schmalen Pfad betrachten. - Es gibt Menschen, die darin eingeübt sind, der Stimme des Gewissens nicht zu folgen, so daß sie taub und blind für ihr eigenes Unrecht werden; was - wie das Wort Gottes schon aufzeigt - bereits Gericht sein kann (s. Röm. 1, 28-31).

Was das "tief fallen" betrifft: Tiefer als in des Herrn Hand können wir nicht fallen, daher sollte uns die Abneigung von Menschen nicht wanken lassen:-)

eigenes Tun und Denken immer wieder hinterfragen scheint unablässig, wenn man weiter kommen will. Immer von sich selbst überzeugt sein, bedeutet ja Stillstand in der eigenen Entwicklung. Auch andere menschen als Kritiker können diesem Stillstand entgegenwirken. Man kann schon mal verzweifeln, wenn die eigenen Gedanken und Sichtweisen auf völlige Ablehnung stoßen. Dann fühlt man sich unverstanden und sollte prüfen, ob man vielleicht irre geht oder sich falsch ausgedrückt hat. In der Regel geht es aber doch um einzelne Kritiken und hier kommt es darauf an, wer wie kritisiert.
Kritik sollte konstruktiv sein, bejahend aufbauend, wenn ich konform gehe. Auch wenn man anderer Meinung ist, wäre eine gewisse Empathie wünschenswert, d.h., der versuch, Verständnis für die Sichtweise des anderen zu äußern. Wenn es denn nicht um eindeutig festgelegte fakten, sondern um Ansichten und Meinungen geht,sollte man die andere auch als mögliche gelten lassen. Ich muss sie nicht teilen, aber wenn ich die des anderen zumindest würdige, kann auch meine Kritik ansetzen.

Du hast dich intensiv mit dir und deinen Zweifeln auseinander gesetzt. So,wie man auch dem anderen seine Kritik darbringen würde, sollte man es bei sich selber tun. Und dann einmal den regen über sich prasseln lassen und den Arm nehmen, der sich einem bietet. Du hast dich gut "geprüft" und dies auch gut dargebracht mit deinem Gedicht. Mal wieder bleibe ich ein wenig nachdenklich zurück.
lg
Enya

doch ..."Die Abneigung mancher Kritiker
sehe ich eher als Kompliment, ihre Zustimmung würde mich verletzen," meint Conrad.

Dem stimme ich zu. Es kommt immer auch darauf an, von wem, was kommt. Hat es Bedeutung oder eher nicht? Das wären die ersten Fragen.

ich freue mich, wieder "von dir zu lesen".
Es gibt so wie Menschen, viele Sichten .... manchmal vergesse ich es.
LG Uschi

Liest sich gut habe aber schon bessere von dir gelesen.........

Nachdenklich gereimte, tiefsinnige Worte.

Hat mir sehr gut gefallen!

Liebe Grüße,

dein Freund Raimund.

auf die jeweilige Situation an, wie man was, wie und warum be/verurteilt. Im Regen zu stehen kann reinigend sein, trocknet man sich hinterher gut ab. Die Sichtweise, die Wahrnehmung die man auf die eigene Person hat, strahlt auf das Umfeld ab! Selbstkritik ist kaum ein Schaden!
moonlook

mehr durch Zufall lese ich gerade dein Buch. Es hat mich sehr beeindruckt, starke Worte

Gruss Geli