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kontra Ehrlichkeit in der intellektuellen Welt, meisterhaft dargestellt, wobei diese Vorzeigbarkeit scheinbar in unserer Gesellschaft Ziel aller Menschen zu sein scheint.
Als Lohn der Arbeit quasi, als Lebensziel gibt es den Wohlstand, auch die mediale Aufmerksamkeit! Oberflächlich betrachtet scheint das gerecht, doch man kann es auch ganz anders sehen.
Bleibt dabei nämlich das eigentliche Ziel, die Wissenschaft, das Ergebnis der Arbeit dabei unbeachtet, niemand der Nutznießer versteht worum es eigentlich geht, ein jeder möchte nur partizipieren und sich schmücken in der Vorzeigbarkeit, nicht mit den Inhalten, dann wird alles zur Farce und so unbefriedigend, dass der ehrliche Wissenschaftler verzweifelt, sein Wohlstand scheint ihn nicht zu interessieren, er durchschaut die scheinheilige Gesellschaft, auch die der Familie. Er wird erst wieder vozeigbar nach seiner Ermordung. Alles scheint in Ordnung in dieser von Ehrgeiz durchtränkten Gesellschaft. Die eigentlichen Ziele bleiben auf der Strecke, ehrliche Menschen auch.

Über den Ehrgeiz wurde gerade ein Gemeinschaftswerk der Gruppe Blickwinkel veröffentlicht. Welchen Ehrgeiz brauchen wir heute, welche Ziele sind wirklich lohnenswert und was ist der Lohn, der befriedigt?

Der Kampf auf intellektuellen Ebenen ist zwar anders als der auf anderen (unteren) Ebenen aber es dreht sich immer um eines, um die Befriedigung von Eitelkeiten, um Materielles, um Vormachtstellungen. Die Lösung der wichtigen Sachaufgaben wird dabei vernachlässigt.

Wieder einmal ein Werk von sozialkritischem, Herdentypischem Impetus - Kafkas Einfluss ist unverkennbar. Durch den markant gebrochenen Duktus der Schachtelsätze wird der Text nicht nur getragen, sondern wirkt zugleich auch absolut provozierend, die Fabel vollauf gerecht werdend, wobei die intellektuelle Brutalität, wenn man es mal so nennen darf, glaubhaft überzeugt. Um es vorwegzunehmen - der Tod des Schneewittchens ist angesichts einer solchen Szenerie unausweichlich, weil persönlicher Status und Standesdünkel in diesem Falle Wahrheit und Wirklichkeit dominieren, ja ersticken. Wie so oft im Leben, wenn es um Ruhm und Anerkennung geht, wird die Hemmschwelle zur Skrupellosigkeit schnell überschritten. Was folgt ist berechnendes Kalkül, das selbst vor einem Verbrechen nicht zurückschreckt, so lange nur das eigene Ego nicht verletzt wird. Raue Bandagen unter jenen von Ehrgeiz zerfressen Wissenschaftlern, kann man nur sagen, so das sich selbst ein Boxkampf dagegen harmlos ausnimmt. Chapeau!