BookRix

Das hat wohl zwei Gründe.
Diese kleine Philosophie ist liederlich und unausgereift geschrieben. Und zweitens: Es ist nicht Jedermann Sache. Die Wenigsten haben solche Gedanken. Natürlich sind viele Menschen dankbar und empfänglich für die Wunder des Lebens. Aber den eigenen Größenwahn, etwas Besseres als andere, berufen für großes zu sein, diese Eingebung haben Wenige. Bei mir habe ich solche Phasen lange zeit beobachtet. Sie kamen daher, daß ich bei meinen toten Freunden (den Büchern) ganz bescheidene Hinweise auf eben die gleichen Unzulänglichkeiten fand, wie ich sie auch habe. Also steckt in mir die gleiche Kraft, die in den Großen dieser Welt steckte. Ich muß sie nur herauslassen. Und der Mensch kann viel davon entfalten, wenn er rücksichtslos, egoistisch, von sich besessen danach strebt. Er muß Familie, Kinder alles hintenanstellen und sich ganz seiner Sache widmen. Doch wer kann das und will das wirklich. Der Alltag und der Wunsch, geliebt zu werden, der Drang, seinen Nächsten beizustehen, edel, hilfreich und gut zu sein, lenkt uns von so einem einsamen Leben ab.
Inzwischen bin ich froh, ein guter Mittelmäßiger zu sein. Was ich davon halte, habe ich in der Einleitung zu der Buchreihe 'Aufsätze eines Mittelmäßigen' beschrieben. Ich sehe es inzwischen als eine Ehre an, ein Mittelmäßiger zu sein. Und ich lebe in dem Wahn, daß ich überdurchschnittlich Mittelmäßig bin. Wenn ich damit Recht hätte, wäre das schon sehr viel.
Liebe Grüße von Jürgen

kommt auch bald. Vielen dank fürs Lesen

Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Gruss Ela