Hey, danke für deine Werbung! Sowohl die, als auch der Klappentext machen schonmal neugierig! :-)
Da natürlich noch nicht viel online ist, kann ich dir keine so ausführliche Anmerkung dalassen, wie sonst üblich, aber ich hoffe, sie kann dir trotzdem weiterhelfen und dich zum Weiterschreiben motivieren:
Stil / Sprache:
Recht geradlinig und schnörkellos beschreibst du die Szenen, was gut zum Inhalt passt. Der Prota kommt nicht... mehr anzeigen
Hey, danke für deine Werbung! Sowohl die, als auch der Klappentext machen schonmal neugierig! :-)
Da natürlich noch nicht viel online ist, kann ich dir keine so ausführliche Anmerkung dalassen, wie sonst üblich, aber ich hoffe, sie kann dir trotzdem weiterhelfen und dich zum Weiterschreiben motivieren:
Stil / Sprache:
Recht geradlinig und schnörkellos beschreibst du die Szenen, was gut zum Inhalt passt. Der Prota kommt nicht gerade intellektuell rüber, eher wie der klassische Hinterwäldler-Killer. Daür hast du seinen Gedankengang sehr gut dargestellt.
Manche Formulierungen sind ungünstig oder falsch angewendet: Ein Lächeln umspielt die Lippen - und nicht das Gesicht. Ansonsten ist diesbezüglich noch nicht viel rauszulesen, da muss man warten was die Zeit - oder eher der weitere Text bringt ;-)
Diesen Punkt würde ich bisher aber eher positiv bewerten! Du weißt deinen Wortschatz gut einzusetzen und das rüber zu bringen, was du dem Leser vor Augen führen willst.
Rechtschreibung / Grammatik / Zeichensetzung:
Kleine Patzer habe ich gefunden, aber nichts Auffälliges. Eher kleine Flüchtigkeitsfehler.
Inhalt / Ausarbeitung:
Kaum merkbare logische, ich will nicht sagen Fehler, eher Ungereimtheiten, sind darin zu finden, das würden andere Leute wahrscheinlich gar nicht merken.
Ich finde toll, dass das Buch gleich so einsteigt. Das gibt dem Leser einen guten Vorgeschmack, was ihn erwartet, schürt aber gleichzeitig die Erwartung, die du dann erfüllen musst. Ich hoffe sehr, dass du da auf dem guten Niveau bleibst.
Zu der Ausarbeitung der Szene: Das Tun und Denken an sich ist wirklich gut dargestellt, man kann sich gut mit eindenken, man sieht den schmierigen Typen vor sich, wie auch sein Opfer. Du hast gut die Waage gehalten zwischen dem Prota und seinem Tun, kleine Nebensächlichkeiten, wie die Zigarette und die Musik sind super mit eingearbeitet. Du schaffst ein klares Bild, das glaube ich genauso rüber kommt, wie du dir das vorgestellt hast.
Allerdings könntest du in allem noch mehr ins Detail gehen.
Was mir fehlt ist vor allem die Atmosphäre. Eine schwach leuchtende Glühbirne, die über dem Tisch mit dem Opfer hin und her schwingt, der Geruch von feuchtem Schmutz, der sich mit dem von geronnenem Blut vermischt, winzige Sand- und Dreckkörner auf dem Boden, der Schweiß des Kerls und seines Opfers, die Hitze oder Kälte im Raum, der Luftzug, der durch die verschmutzen Jalousien oder dem gesprungenen Scheibenglas pfeift. Der schwere, keuchende Atem und die rauen, mit Furchen und kleinen blutenden Kratzern durchzogenen Hände. Ein keuchendes, schleimiges Husten und Rotzen - er ist ja Raucher. So kannst du noch ein bisschen Beklemmung mit reinbringen.
Auch die blutigen Beschreibungen und die des Opfers könnten weiter ausgeführt werden. Man weiß gar nichts von dem Opfer. Du könntest die trüben Augen der Leiche beschreiben, die ihn während seiner Arbeit amüsiert, kaltblütig, vorwurfsvoll anstarren, die spröden, verfilzten Haare, der aufgerissene Mund und die Nasenlöcher, wo Fliegen hinein kriechen, um ihre Eier abzulegen, die Haut, die sich schon vom Gewebe löst, wie die Adern drunter hervorschauen, die blass-gelbliche Färbung der Haut, der muffige Geruch, die Exkremente, die aus der Leiche austreten.
Auch beim Ausnehmen des Leichnams kannst du mit mehr ekligen Dingen ins Detail gehen, obwohl du da schon gut vorgelegt hast. Hier könntest du noch mehr Gefühl reinbringen, was sich der Prota dabei denkt, wie er es empfindet, wie sich die Säge durch das Fleisch und Gewebe reißt. Wie er die schmierigen Gedärme aus der Bauchhöhle holt und auf den Tisch klatschen lässt. Wie fühlen die sich an?
Fazit: Eine sehr vielversprechende Story mit einem blutigen Einstieg, die ich auf jeden Fall weiter mitverfolgen würde. Deine blutigen Beschreibungen und die psychischen Ausführungen des Protas haben viel Potential, wenn du dir bei der Ausarbeitung noch einen Ticken mehr Zeit nimmst, ist es perfekt. Genau das, was jemand Blutrünstiges wie ich gerne lesen möchte.
Vergiss aber dabei nicht, das Niveau zu halten. Nur blutiger Bodyhorror langweilt mich z.B. nach einer Weile. Wichtig sind dann auch die Story und die psychischen Aspekte - verliere die bitte nicht aus den Augen. Es sollte anspruchsvoll für den Leser sein.
Ich freue mich auf die Fortsetzungen!
lg Anni