Anima und Shakti
Von: Alfred BallabeneDie Broschüre handelt von den psychologischen und den spirituellen Aspekten einer gegengeschlechtlichen Partnerschaft (bzw. Aspektes). Im Tantra wird diese innere und äußere Polarität des Menschen philosophisch untermauert und wird versucht daraus einen spirituellen Entfaltungsweg zu gestalten. Interessanter Weise finden sich ähnliche Ideen auch in der Gnosis und in der alttestamentarischen Schöpfungsgeschichte. Hierbei wird eine irdische Partnerschaft über die biologische Bedeutung hinaus auf ein spirituelles Niveau gehoben.
Der Ursprung dieser betonten Bedeutung einer Partnerschaft ist vermutlich im Pentateuch zu finden und hier in der Erschaffung von Adam und Eva. In der Vorstellung der Merkaba, dem Baum des Lebens, sah man im Menschen (Mikrokosmos) ein spiegelbildliches Abbild von Gott und der Schöpfung (Makrokosmos). So wie sich der Mensch als Mann und Frau vorfindet, so ist in gleicher Weise die Schöpfung aufgebaut. Hierbei entspricht Gott als beseelender Geist dem männlichen Aspekt und die Schöpfung mit ihrer Dynamik dem weiblichen Aspekt. Das findet sich im Tantra als Shiva, das Allbewusstsein und Mahadevi, die große Göttin, als Schöpfungskraft.
Sowohl nach der Kabala, als auch im Tantra wird die menschliche Erlösung in der Vereinigung der männlichen und weiblichen Aspekte gesehen. Das Gleiche in der Alchemie, welche diese kosmischen Grundkonzepte übernommen hat.
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