Die Frage der Schuld wird immer wieder im Brennpunkt stehen, auch die der Verschuldung.
Ich bezweifle allerdings, dass die Menschen sich hier jemals einigen könnten.
Eines ist gewiss, die Schuld ist riesig und die Verschuldung nicht minder, eine fürchterliche Hinterlassenschaft für nachfolgende Generationen.
"Die Schuld des Kapitalismus " las ich, was m. E. unglücklich formuliert ist, denn eine Gesellschaftsordnung ist nicht in... mehr anzeigen
Die Frage der Schuld wird immer wieder im Brennpunkt stehen, auch die der Verschuldung.
Ich bezweifle allerdings, dass die Menschen sich hier jemals einigen könnten.
Eines ist gewiss, die Schuld ist riesig und die Verschuldung nicht minder, eine fürchterliche Hinterlassenschaft für nachfolgende Generationen.
"Die Schuld des Kapitalismus " las ich, was m. E. unglücklich formuliert ist, denn eine Gesellschaftsordnung ist nicht in Schuld, es sind die Menschen, die diese geschaffen haben, die ein Ausufern zulassen. So geschehen auch im Sozialismus, der rein theoretisch eine gute Sache sein dürfte. Nur die Umsetzung klappt nicht. Die Handelnden sind unfähig, gute Theorien zu verwirklichen. Man hat zwischen Ideologie und wirtschaftlichem Denken keinen Konsens gefunden. Misswirschaft und Abwendung vom marxistischem Gedankengut war die Folge. Die Menschen zu zwingen, sie zu entmündigen, sie einzusperren, ist keine Methode, die eine Gesellschaft weiter bringen kann. Das Gegenteil tritt ein. Man revoltiert irgendwann und alles bricht zusammen.
Was ich sagen möchte, Schuld sind immer die Menschen.
Ist das die kollektive Schuld? Ja, sicher aber diese Erkenntnis bringt uns keinen Schritt weiter.
Die sog. "kollektive Schuld" hat für den Einzelnen etwas sehr Anonymes, Schwammiges, nicht Greifbares und daher schwer Veränderbares. Der Mensch versteht sich als Individuum, wenn auch Teil der Gesellschaft, das darf nicht vergessen werden. Er kann nicht die Schuld für alles auf sich nehmen, wenn sie auch irgendwie vorhanden ist, zumindest als Bruchteil. Sein Leben muss für ihn lebenswert bleiben, danach trachtet er.
In diesem Buch werden Lösungsansätze zur Beseitigung der Finanzschulden gezeigt. Sie sind praktisch gesehen illusorisch, finde ich, denn man macht gnadenlos weiter und ist kaum in der Lage, mit den Zinsen fertig zu werden. Ich sehe das pessimistisch, wenn man die Willkür und das Verhalten der Banken, die laschen Reaktionen der Regierungen, die Steuerhinterziehungen im großen Stil nach und während der Krisen betrachtet.
Die Inflation wird steigen...im Augenblick mehr als die Rentenerhöhungen z.B. Natürlich befürworte ich das Sparen und die Schuldenbremse...aber man setzt immer bei den unteren Schichten an. War zu erwarten. Hier kommen dann Revolten! Aber man wird sich darüber hinwegsetzen. Scheiß auf die nachfolgenden Generationen, das kümmert die, die an und mit Schulden verdienen, sowieso nicht. Deutsche Rüstungskonzerne verdienen, wenn mit Schuldenaufnahmen Waffen gekauft werden.
Ist auch ein Thema: Im Sozialismus wurden auch Unsummen für Bewaffnung und Bespitzelung ausgegeben, während ansonsten Mangelwirtschaft herrschte. Für die Bundeswehr und die Einsätze wird Geld rausgeworfen, während man über 5 Euro Gnadenerhöhung bei Hartz IV Empfängern streitet.
Lieber Jürgen, Deine Bücher lassen die Wut in alle Richtungen driften. Die Thematik regt immer wieder zum Nachdenken an. Ich hoffe, nicht nur mich.
Danke auch für diesen Teil.