Eine Beobachtung, die ich auf Bookrix gemacht habe und nun gerne teilen würde:
Jedes Buch, welches mir auf Grund meiner Lesegewohnheiten vorgeschlagen wird, läuft nach dem selben Schema ab:
Protagonistin: Hallo, ich bin die weibliche Hauptfigur und der liebe Leser sollte sich besser darauf vorbereiten, durch dieses ganze literarische Meisterwerk hindurch heftigst von mir genervt zu werden. Schließlich bin ich keine... mehr anzeigen
Eine Beobachtung, die ich auf Bookrix gemacht habe und nun gerne teilen würde:
Jedes Buch, welches mir auf Grund meiner Lesegewohnheiten vorgeschlagen wird, läuft nach dem selben Schema ab:
Protagonistin: Hallo, ich bin die weibliche Hauptfigur und der liebe Leser sollte sich besser darauf vorbereiten, durch dieses ganze literarische Meisterwerk hindurch heftigst von mir genervt zu werden. Schließlich bin ich keine Mainstream-Tussi, die ich auch gerne mal als Barbiepuppe bezeichne, nein, ich bin eine toughe Individualistin, die sich nichts gefallen lässt, schon gar nicht von den eigenen Eltern! Diese sind übrigens reich oder zumindest so wohlhabend, dass ich mir fast jeden Wunsch erfüllen kann. Dennoch behandele ich sie meist wie meine persönlichen Fußabtreter, denn dies sind sie mir schuldig, nachdem sie mich in diese kranke Welt geworfen haben!
Mutter: Als Mutter habe ich wenig, bis gar keine Persönlichkeit.
Vater: Mir als Vater geht es ähnlich, aber oft ist ein Elternteil der personifizierte Satan während der andere das nettere Geschwisterchen von Mutter Theresa darstellt.
Mutter: Manchmal sind wir auch geschieden und schicken unsere Tochter nach exzessivem Fehlverhalten zum jeweils anderen.
Vater: So ergeben sich lustige „Fisch aus dem Wasser“ Geschichten die so originell sind wie Lebkuchen zu Weihnachten.
Protagonistin: Alter, halt's Maul! Ich hasse dich! Um meinen Individualismus zu untermauern, benehme ich mich erst einmal wie eine offene Hose. Am besten mit einer Party im Haus meines alleinerziehenden Vaters, welches im sonnigen Kalifornien steht, weil Amerika obercool ist.
Partygäste: Wir lieben dich, Protagonistin! Du bist superdeluxeobergeil!
Männliche Partygäste: Und die schönste Frau auf dem Erdenrund!
Protagonistin: Als toughe Individualistin bin ich natürlich auf die Anerkennung anderer angewiesen. Meine Schönheit ist ein wichtiger Charakterzug, der immer wieder erwähnt werden wird.
Vater: Erwischt!
Protagonistin: Fick dich!
Vater: Ab zu deiner Mutter!
Protagonistin: Nein!
Vater: Doch, du ziehst zu ihr, nach Chemnitz!
Protagonistin: Neeein, Chemnitz ist nicht cool genug für mich! Ich verliere meinen ganzen Street Cred!
Vater: Pech gehabt, ab geht’s!
Mutter: Hallo, Schätzchen.
Protagonistin: Fick dich! Das alles ist ein Alptraum für mich!
Mutter: Für mich ist das auch nicht einfach weil...
Protagonistin: Hallo? Geht’s noch? Wer interessiert sich bitte für deine beschissenen Gefühle?
Mutter: Entschuldige, meine kleine Prinzessin. Geh doch auf dein Zimmer und ich bediene dich von Vorne bis Hinten.
Protagonistin: Na schön, aber nur wenn ich dabei sehr undankbar sein darf.
Mutter: Aber natürlich, mein Spätzchen!
Protagonistin: Dann mach ich mich erst einmal nackig in meinem Zimmer, wodurch ich nicht nur meinen göttlichen Körper beschreiben, sonder auch meinen exzellenten Kleidergeschmack unter Beweis stellen kann. Natürlich ist das Tragen angesagter Kleidung für eine Individualistin wie mich ausgesprochen wichtig.
Protagonist: Hallo, ich bin der männliche Hauptcharakter der natürlich gerade jetzt ins Zimmer der Protagonistin platzt. Irgendwie bin ich mit ihr verbunden, womöglich bin ich sogar der Sohn des Stiefvaters oder der Poolboy oder der beste Freund des großen Bruders. Eigentlich ist das auch egal, außer, dass die Stiefvater-Geschichte einen inzestuösen Beigeschmack enthält, wenn man näher darüber nachdenkt.
Ich definiere mich durch zwei Eigentschaften: ich bin ein geiler Hengst und ein selbstverliebtes Arschloch. Natürlich mache ich mich sofort an die Protagonistin ran, wobei ich versuche so sehr nach Vergewaltiger auszusehen wie nur irgendwie möglich.
Protagonistin: Igitt, ich hasse dich, du Arschloch! Wobei ich aber immer wieder darüber denken muss, wie attraktiv ich dich finde.
Protagonist: Geiler Arsch, ficken?
Protagonistin: Niemals! Erst im zweiten Akt!
Protagonist: Okay, bis dahin können wir ja noch gemütlich unsere erzwungene Hass-Liebe-Beziehung ausbauen, bei der wir beide oft atypisch für uns handeln und konstant überreagieren.
Protagonistin: Gut, dann lasse ich dich richtig schlecht aussehen, aber wehe, du machst das auch bei mir!
Protagonist: Nein, nein, das schaffst du schon alleine.
Protagonistin: Schwupps, schon ist der erste Schultag in der neuen Schule. Ich bin natürlich die coolste dort. Welch Bürde.
Bitch: Hallo, ich bin fast so etwas wie eine Antagonistin, wenn auch nur fast. Eigentlich habe ich nichts zu tun, da ich kaum Gefahr für unsere Heldin darstelle. Ich habe keine Persönlichkeit, außer, dass ich eine Konformistin bin, die sich dem Mainstream unterwirft und zu tief... mehr anzeigen
Bitch: Hallo, ich bin fast so etwas wie eine Antagonistin, wenn auch nur fast. Eigentlich habe ich nichts zu tun, da ich kaum Gefahr für unsere Heldin darstelle. Ich habe keine Persönlichkeit, außer, dass ich eine Konformistin bin, die sich dem Mainstream unterwirft und zu tief in die Schminktöpfe greift. Genau wie unsere Heldin also, nur weitaus weniger aggressiv.
Protagonistin: Fick dich! Halts Maul! Ich mach dich alle! Du bist eine Barbie und deine Klamotten sind hässlich! Ich bin eine Individualistin!
Bitch: Tief getroffen von den Worten der Heldin ziehe ich mich zurück und denke über das Konzept der Bigotterie nach.
Hübscher Hintern: Wow, Protagonistin, du bist so superdeluxeultramegacool hoch drei!
Protagonistin: Uh, du bist ein geiler Hengst!
Hübscher Hintern: Das bin ich wohl. Dazu bin ich auch noch freundlich nichtssagend und diene als Red Herring was Beziehungskisten angeht.
Protagonistin: Geil. Sowieso stehen alle Männer auf mich wegen meines berauschenden Aussehens und meiner, ähm, „charmanten“ Persönlichkeit.
Lehrer: Ich bestehe nur aus Lehrerfloskeln. Also nicht im Unterricht schwätzen! Handy weg! Kein Kaugummi kauen!
Protagonistin: Ich hasse Streber und Nerds. Eigentlich hasse ich so gut wie alle.
Lehrer: Mitschreiben! Aufpassen! Denkt an eure Hausaufgaben! Ihr lernt fürs Leben, nicht für die Schule!
Protagonistin: Schule aus! Da wir nun alle wichtigeren Charaktere kennen, können wir nach einigen humorigen Innuendos mit den Protagonisten in den zweiten Akt segeln.
Protagonist: Hey, du geiles Fickschnitzel!
Protagonistin: Ich hasse dich so sehr!
Protagonist: Wollen wir was zusammen unternehmen, du paar wandelnde Brüste?
Protagonistin: Na schön.
Protagonist: Bla bla bla, ich bin geil und du bist ne Schlampe, bla bla bla.
Protagonistin: Bla bla bla, fick dich, bla bla bla.
Protagonist: Bla bla bla!
Protagonistin: Blaaaa!
Protagonist: Mann, bin ich ein geiles Arschloch!
Protagonistin: Ich will keinen Mann! Ich bin eine toughe, starke und unabhängige Individualistin! Auch wenn du überaus sexy bist!
Protagonist: Ficken!
Protagonistin: Na schön, du alter Romantiker.
Protagonist: Mann war das geil. Lieben wir uns jetzt?
Protagonistin: Scheint so.
Protagonist: Dann ist jetzt alles in Butter?
Protagonistin: Natürlich nicht! Warte mal auf den dritten Akt, du Idiot.
Bitch: Hi, ich bin hier um mal für etwas Verwirrung zu sorgen: ich bin schwanger von dem männlichen Hauptcharakter.
Protagonist: Nein!
Protagonistin: Nein! Du Arschloch! Jetzt trenne ich mich von dir, du elender Schuft! Womöglich versuche ich Selbstmord zu begehen oder habe einen Unfall, der mich ins Koma katapultiert.
Protagonist: Ähm, könntest du alternativ nicht einfach wieder zurück zu deinem Ausgangsort ziehen?
Protagonistin: Erst das Eine, dann das Andere! Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss beim Motorradfahren meine Pulsadern aufschneiden, während ich eine Flasche Schlaftabletten einnehme.
Mutter: Oh nein, meine Tochter liegt im Koma!
Protagonist: Oh nein, alles meine Schuld! Dabei liebe ich sie so sehr!
Bitch: Ätsch Bätsch, bin gar nicht schwanger!
Protagonist: Du Miststück! Der weibliche Hauptcharakter liegt deinetwegen im Koma!
Bitch: Oh nein! Das habe ich nie gewollt! Jetzt bin ich geläutert!
Vater: Ding Dong, ich hole meine Tochter zurück.
Mutter: Okay.
Protagonist: Oh nein!
Protagonistin: Schwupps, wieder wach. Wo bin ich?
Vater: Daheim, mein Hasikatzischatzi! Unser Verhältnis ist jetzt viel besser.
Protagonistin: Hm, und reifer bin ich wohl auch geworden.
Protagonist: Lass mich dir noch übers Handy sagen, dass ich dich immer lieben werde, auch wenn wir niemals zusammen sein können.
Protagonistin: Ach Scheiße.
-ENDE-