Mit einer Handvoll Sarkasmus und Ironie, geprägt durch die brutale Erziehung seiner Eltern, betrachtet der 45-jährige Installateur Rainer Müller seine Vergangenheit und Gegenwart. Er ist der Typ, der nichts plant, ein Meister des Zufalls, Einzelgänger und kritischer Beobachter. Er lebt zurückgezogen in Osnabrück in einer kleinen Altbauwohnung. Obwohl Müller seinen vier Wänden in punkto Sauberkeit und Möblierung nicht viel... mehr anzeigen
Mit einer Handvoll Sarkasmus und Ironie, geprägt durch die brutale Erziehung seiner Eltern, betrachtet der 45-jährige Installateur Rainer Müller seine Vergangenheit und Gegenwart. Er ist der Typ, der nichts plant, ein Meister des Zufalls, Einzelgänger und kritischer Beobachter. Er lebt zurückgezogen in Osnabrück in einer kleinen Altbauwohnung. Obwohl Müller seinen vier Wänden in punkto Sauberkeit und Möblierung nicht viel Aufmerksamkeit schenkt, sind sie doch der wichtigste Teil seines Lebens. Das perfekte Versteck für einen Misanthropen, dem mindestens 95 % der gesamten Menschheit gehörig am Arsch vorbei geht. Was aber nicht heißt, dass Müller nicht in irgendeiner Form Gesellschaftsfähig ist. Da gibt es Hannes Blik. Hannes ist sein bester Freund. Dann noch seine Schwester Christel. Christel ist charakterlich genau das Gegenteil von ihm. Sie ist, was das Leben und die Menschen betrifft, ausgesprochen positiv eingestellt. Müller ist jedesmal froh, wenn sie nach einem Besuch die Eingangstür hinter sich ins Schloss zieht und sich wieder vom Acker macht. Müller ernährt sich überwiegend von Zigaretten, Bier und Eierravioli. Er hasst Supermärkte und käme niemals auf die Idee, sich das modernste After Shave zu kaufen, oder einen elektrischen Dosenöffner. Lebensmittel besorgt er sich an der Tankstelle, oder geht zu Charly's Kiosk und seine Klamotten trägt er bis sie ihm von selbst vom Arsch bröseln.
Müller wird unfreiwilliger Zeuge eines missglückten Autodeals und beobachtet, wie eine junge Rothaarige in engen Shorts sich erst den Autohändler und anschließend mit der Brechstange eine 67er Corvette vornimmt. Er gerät in den Focus eines degradierten, ehrgeizigen Polizisten, dem jedes Mittel recht ist, um rehabilitiert zu werden. Auf einer Motorradausstellung lernt er Lena kennen. Lena ist hübsch und impulsiv. Sie taucht immer mal wieder bei ihm auf und spielt mit seiner Libido. Eine Mischung, die Müller alles abverlangt.
Während seines Jobs gerät Müller an einen alten Naziverbrecher und findet heraus, dass es eine Verbindung zu seiner Familie gibt. Es geht um Mord. Müller verliert langsam die Kontrolle, greift verstärkt zur Flasche und wird nebenbei von seiner Vergangenheit eingeholt. Da ist die erste große Liebe, die auf tragische Weise, während des Fellatio im Straßengraben endet. Ein kurzes Intermezzo mit einer notorischen Lügnerin mit einem Hang zur überkandidelten Dramatik. Ein Soldat dem es gelingt, durch Masturbation in der Öffentlichkeit, vorzeitig aus der Bundeswehr zu fliegen.
Müller wird krank und denkt an Flucht.