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Ganz ähnlich verhält es sich mit dem, was wir von Indianern wissen, nur andersherum.

Es gibt deshalb so viele voneinander abweichende Darstellungen ihrer jeweiligen Völker, Lebensgewohnheiten und Sitten, weil es so gut wie nichts gab, das man als allgemeingültig bezeichnen könnte. Was also ein Nachkomme von seinen Großeltern weiß und diese von den ihren und so weiter, kann im Nachbardorf des „Stammes“ schon ganz anders gewesen sein und gehandhabt worden. Weshalb sehr Vieles an Überliefertem gleichermaßen zutrifft, obwohl es sich nicht so recht unter eine Federhaube bringen lässt. Wodurch auch Vieles denkbar wird, das so oder so ähnlich gewesen sein könnte, obgleich es bereits fünf verschiedene und anderslautende Überlieferungen gibt. Weil keine davon den Anspruch auf Allein- und Allgemeingültigkeit erheben kann, nicht einmal in der Mythologie. Was der Fantasie außerordentlich großen Spielraum lässt.

Moderne Erzähler machen mitunter den Fehler, ihre Geschichten auf ein oder zwei spezielle Überlieferungen aufzubauen in der Annahme, dass das bei den Betreffenden überall so gewesen sei. Wobei sie außer Acht lassen, dass die Möglichkeit, dass dem anderswo bei ihnen nicht so war, sondern ganz anders und das auf vielfältige Weise, mindestens genau so groß wenn nicht sogar größer ist. Unabhängig von der Tatsache steter Veränderung und kontinuierlichen Wandels. So entsteht Verengung, im schlimmsten Fall sogar verallgemeinernde Verfälschung. Um diese zu vermeiden, kann der Erzähler seine freie Imagination gar nicht hoch genug ansetzen und darf seiner Fantasie möglichst großen Spielraum lassen.

Einem „So war das“ ist also immer ein „meines Wissens“ anzufügen, ein „So kann das nicht gewesen sein“ ist so anmaßend wie absurd. Was uns die Natives da nämlich hinterlassen haben und auf den Weg mündlicher Überlieferung gebracht, lässt schier unvergleichlichen Freiraum zu. Weshalb es denn auch Spaß macht, über Indianer zu schreiben. Es gibt kaum etwas zu beachten dabei, ausgewogenes Grundwissen reicht völlig als Basis.

Cowboy sein.. Heute kann sich fast jeder diesen Traum für kurze Teit erfüllen, auch wenn es entbehrungsreicher und harter, unterbezahlter Job ist. Sehr interessant und anschaulich geschrieben. Ich hatte das Gefühl, mich wiederzu finden und ja - Winnetou ist in den USA unbekannt und wie ich für mich feststellen konnte, wechseln viele meiner amerikanischen Bekannten und Freunde abrupt das Thema, wenn ich das sie offensichtlich traumatisierende Thema Indianer anschneide. LG Bernd

Cowboy sein - sich diesen Traum erfüllen. Hätten die damals auch nicht gedacht, dass ihr Beruf was Romantisches hat. Die Zeit verklärt; das ist ihre Aufgabe, das macht sie recht gut. Im Gepäck: ein Haufen Klischees. Aber das ist die Erwartungshaltung - ohne die wäre man ja nicht aufgebrochen. Schöne Story.

So ein Besuch wäre wirklich sehr informativ und interessant um den Alltag von heutigen Cowboys näher kennen zu lernen.

Wirklich übel, dass man sich schnell dazu treiben lässt, in Klischeedenken zu verfallen. Ich kann mir auch immer wieder vornehmen, das doch endlich mal bleiben zu lassen - so ganz schaffe ich es nicht.
Atmosphärische Story.

Klasse geschrieben!
LG Manuela

Das hätte Karl May nicht besser schreiben können. :-)
Lieber Gruß, Rita

Eine schöne Geschichte, toll geschrieben. Ja, und "Winnetou" kennt man tatsächlich in Amerika nicht.

Schön geschrieben, habe mich köstlich amüsiert. Warst das Du?
LG Johannespi

Wieder eine tolle Geschichte, die ich gern gelesen habe, Karl May hätte sie nicht besser schreiben können, denn er war auch niemals in Amerika.
Marion