BookRix

Mega schönes buch

Ich schulde noch einen Kommentar, den ich noch loswerden möchte. Ich habe Leia's Geheimnis zunächst mit gemischten Gefühlen gelesen. Ich bin wohl sehr konservativ, was das Alter der Schreiber/in betrifft und erwarte dementsprechend viel oder wenig. Hier hat die Realität mal wieder gezeigt, dass ich meine Erwartungshaltung um einige Grade korrigieren muss. :-) Mit deinen zarten 13 Jahren, hast du bereits ein sehr ausgeprägtes Gespür dafür entwickelt, welche Themen den geneigten Leser wirklich berühren. Deine Fantasie ist umfang- und facettenreich und die Art und Weise, wie du gewisse Begebenheiten, Orte oder Gefühle (be)schreibst, wirkt auf eine anrührende Art unschuldig. Lediglich einige Wörter, die es so nicht gibt, sind mir ins Auge gesprungen. Um konkrete Beispiele nennen zu können, müsste ich alles nochmal lesen und Notizen machen. Ich denke, das bekommt eine Wordprüfung aber schneller hin. =) Zu deinem Buch bin ich über alastor gekommen, den du so gefangen hast, dass er mir den Tipp ins Postfach gelegt hat. Und ich muss ihm doch beipflichten, dass es sich gelohnt hat, das Buch bis zum aktuellen Stand zu lesen. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung und hoffe, es gibt dazu eine Rundmail oder Info.

Auch ich habe das Buch am Stück gelesen,weil es mich gefesselt hat und wundervoll geschrieben ist. Der Kommentar von alastor.typewriter deckt sich nahe zu 100% mit meinem Empfinden und Denken,doch hätte ich es wohl nicht annähernd so schön formuliert oder auf den Punkt bringen können...
Der letzte Satz hat so viel Trauer ausgelöst - denn bis dahin konnte man hoffen. Die Geschichte könnte ja nun abgeschlossen für die 2 sein,doch hoffe ich dennoch,dass deine Fortsetzung es gut mit den beiden meint.

Ehrlich gesagt, lässt mich das ganze sprachlos zurück.
Oder auch nicht, insgesamt ist es ja ohnehin eher eine Floskel, und einige der weniger Klugen dazu, und doch war es die erste, die mir einfiel.

Im Ernst:
Ich denke, wer mich kennt weiß, dass ich Derartiges nicht allzu häufig von mir gebe: Was du geschrieben hast, hat mich zuerst überrascht, dann gefesselt und zuletzt tief beeindruckt zurückgelassen. Ich habe das Buch am Stück verschlungen und sehe nicht eine Sekunde davon als verschwendet an; vielmehr glaube ich, dass die Entscheidung, dieses Buch anzuklicken, für mich die wertvollste Tat des Tages war.
Du schaffst ein wunderbares, tragisches Liebesdrama, eigentlich eine ganz alte Geschichte, Liebe gegen den Wille einer ganzen Welt (sogar der übersinnlichen Welt, in diesem Falle), und verbindest dies mit der wirklich berührenden Leidensgeschichte eines todkranken Mädchens. Das vielleicht mehr ist, als es scheint.
Schon am Anfang, als der Leser noch nichts von dem hintergründigen, mystischen Universum ahnt, das sich im Hintergrund befindet, kann die Geschichte durch ihre

einfache und dabei so wundervoll-schmerzliche Erzählweise überzeugen, beispielsweise dadurch, dass sich Glöckchen erst vergleichsweise spät als Stofftier herausstellt; dies

gibt der Erzählung etwas Bitteres, denn der Leser bekommt das Gefühl, dass sogar der einzige Freund der Hauptperson noch unbedeutender ist, als man es zunächst

annehmen könnte.
Darius, der charakterlich schon fast das Gegenteil Leias und in jedem Fall ein wunderbares Gegengewicht zu ihr darstellt, entpuppt sich als äußerts wertvolle Figur,

der die langweilige Umgebung aufbricht, in der die Handlung stattfindet. Die Klischeebrüche (vor allem im Bezug auf die Engel) setzt du dosiert, überlegt und

eigentlich perfekt ein.
Insgesamt fällt mir auf, dass du ungewöhnliche und sehr stimmungsvolle, bildgewaltige Vergleiche einsetzt, ohne "zu dick aufzutragen"; ohne dem Text etwas

Hochtrabendes oder Protziges zu geben.
Die geschilderten Szenen, die sich gegen Ende immer mehr zuspitzen und an Eindringlichkeit sogar noch zunehmen, gehen wirklich unter die Haut, in einer Weise,

die außergewöhnlich, will sagen: über jedem Durchschnitt ist. Ob der Streit mir ihren Eltern oder Darius oder das Knacksen ihrer Zehenknochen, während sie geht;

es ist mehr als bloßes Kopfkino, das du dem Leser antust, es ist mehr, als würdest du ihn selbst in diese Lage versetzen.
"Leias" Kleid, das sie in London entdeckt, hat in seiner Gestalt und den Farben eine geradezu symbolische Bedeutung, der man sich kaum entziehen kann.

Mein Fazit:
Die Geschichte ist durchdacht; geschmiedet aus sehr guten Ideen klassischer und unkonventioneller Art, ist des weiteren sehr gut erzählt und mit einem

gewissen, mystisch-übersinnlichen Faktor angereichert, dem es gelingt, sich auf keine Religion festzulegen bzw. die Religion per se eher beiseite zu lassen, sondern sich

auf das Gefühl, auf die archetypischen Vorstellungen von Himmel und Übersinnlichkeit konzentriert. Das Konzept ist überragend und völlig neuartig, jedoch mehr als

funktionierend und ist dabei fast vollkommen umgesetzt. In meinen Augen ist dieses Buch etwas wie ein Rohdiamant; etwas, das schon einen großen,

überdurchschnittlichen Wert besitzt, mit ein wenig Schliff jedoch zu einer Einzigartigkeit werden kann.
Ich freue mich von ganzem Herzen auf eine Fortsetzung.

An dieser Stelle kommen einige sprachliche, formale und grammatikalisch-syntaktische Unstimmigkeiten, Schreibfehler und einige andere Kleinigkeiten ins Spiel,

die ich dir als PN zukommen lasse, wenn du das wünschst.

Lg alastor