In Antalya

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In Antalya

  Es lag knapp 11 Jahre zurück.   "Diese Leute zerstören unser Land, unsere Städte! Diese respektlosen, dreckigen Barbaren aus der Wüste!", hatte er den Onkel zuvor oft fluchen hören. "Es sind 5 Millionen von ihnen, die Gastfreundschaft dieses Landes haben sie mit Füßen getreten!"   Es war grausam und unglaublich...    In jenen Tagen hatte es sich ereignet: Der syrische Flüchtling hatte die Tat vor der Bankfiliale, die sich in der Nähe des Geschäfts des Onkels befand, begangen.   Zuvor hatten sie sich in dessen kleinen Laden wegen einer jähen schrecklichen Helix und Spirale von missständlichen Vorwürfen bezüglich der verhängnisvollen Schließung des Ladens, gestritten. Es war gegen 23 Uhr bereits, erinnerte er sich an das Gehörte, und der Onkel soll ihn hinaus gebeten und dann, nach dessen Weigerung, mit einem Mitarbeiter hinausgeworfen haben.   Der Mörder war nicht vor Gericht geführt worden, dachte er. Der Mörder war nicht verurteilt worden. Nicht einmal einem Richter vorgeführt worden. Diese Tat betrübte, verfinsterte die Herzen und forderte die Macht und Ehre der Familie, dachte er damals.   "Diese syrischen und afghanischen Flüchtlinge zerstören unser Land, unsere Städte! Diese respektlosen, dreckigen Barbaren aus der Wüste!", hatte er den Onkel zuvor oft fluchen hören. "Es sind 5 Millionen von ihnen, die Gastfreundschaft dieses Landes haben sie mit Füßen getreten!",    Die Worte des Onkels hörte er noch immer.  Das Geschäft war erweitert worden. Wie konnte dieser Mann das tun?    "Es gab keinen Gerichtsprozess", sagte er sich wiederholend im Geiste.  "Weder ein Gericht noch eine Polizeistelle hatten ihn gestellt oder festnehmen lassen." Deswegen musste ich die Familienehre wieder herstellen und ihn zur Rechenschaft für sein Verbrechen ziehen. Wie könnte er diesem hilfsbereiten, alten Mann, der Kinder hatte, das Leben nehmen?   Die Verdammung und das Vorführen des immensen Unrechts wuchsen ungeheuer in seinem Blut.   Dann führte er (...)


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