BookRix

Liebe Coco,
Als meine Mutter noch lebte, bin ich einmal im Monat, die 600 Km zu ihr gefahren.
An jedem Wochenende, haben wir miteinander telefoniert und den größten Teil meines Urlaubs habe ich bei ihr verbracht.
Für mich war das alles eher lästige pflichtübung, aber jetzt, wo sie schon lange nicht mehr am Leben ist, bin ich froh, dass ich so viel Zeit mit ihr verbracht habe und verbringen konnte.
Sehr gerne gelesen!
Ganz liebe grüße
Ralf

Eine sehr nachvollziehbare wehmütige und persönliche Geschichte. An der Oberfläche.
Es scheint noch eine andere Ebene zu geben, die nicht erzählte. Welche die Abwesenheit des Vaters - oder ein Zerwürfnis - erklärt. Die Zeit in der Hölle (S.2). Die kreisenden Gedanken und die Narben (S.3).
Das verleiht der Story mehr Tiefe, aber es bleibt halt bei den Andeutungen. So hinterläßt sie die Leser nachdenklich, aber ohne einen markanten Schlußpunkt.

Sehr traurig, aber sehr gut geschrieben.

Mutter ist nicht mehr ... die beiden haben sich lange nicht gesehen. Ich kenne das Gefühl, die Räumlichkeiten eines Verstorbenen zu betreten, der einem (einst) nahstand. Da sind all die kleinen Erinnerungen, tröstlich und schmerzlich zugleich ....

Zehn Jahre können eine sehr lange und auch eine sehr kurze Zeitspanne sein, je nachdem wen man vermisst. Sehr berührend geschrieben.
LG Ines

Sehr berührend geschrieben!
LG Michi

Liebe Coco,

"Die Zeit heilt alle Wunden", wir wissen nicht, wer sich diesen Spruch erdachte, aber derjenige muss ein sehr dummer Mensch gewesen sein, oder ein sehr glückliches Leben geführt haben.
Die Zeit heilt nicht, sie stillt nur das Blut und ob nun 10, 20 oder mehr Jahre, die Narben werden bleiben.
Egal wie groß der Schmerz auch sein mag, wir machen weiter. Kraft gibt uns die Erinnerung und das Wissen, dass diese einmal gelebtes Leben war.
Viele liebe Grüße
Ralf

Der zweite Absatz deines Buches hat eine Seite in mir tief berührt, liebe Coco. Ja, einsam und schwach nach einer langen Beziehung zu sein: Das Gefühl erinnere ich sehr gut. Jetzt, nach 10 Jahren kann ich endlich die blaue Kaffee-Kanne mit Liebe wegschmeißen und mir ne rote Tee-Kanne kaufen.
Liebe Grüße
Judith

Nach 10 Jahren sind an der Oberfläche manchmal nur noch kleine Narben zu sehen, aber was sich darunter befindet, sieht niemand.
Schön geschrieben mit einem großen Kleks Erinnerungen. Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt.
LG Sandy

Mein Vater sagte mal, dass man ein Gefühl für die Zeit bekommt, je älter man wird. Z.B. realisiert man auf einmal, was 5 Jahre sind. Man kann sie sich innerhalb eines Wimpernschlags vorstellen. Ich kann das noch nicht mit 10 Jahren, aber wenn ich mir vorstelle, dass allein 2 Jahre schon so eine lange Zeit sind oder gar 5 Jahre ... dann sind 10 Jahre bestimmt gefühlt eine Unendlichkeit.

Eine berührende Geschichte hast du da geschrieben. Sie zeigt, wie wertvoll Erinnerungen sind. Ich war in meinem Leben bisher nur einmal verliebt und seither mit ihm zusammen, seit ich 19 bin. Von ihm getrennt zu sein, auch nach all den Jahren, kann ich mir gar nicht vorstellen. Deine Geschichte ist wirklich sehr bedeutungsvoll und zeigt, wie wertvoll man jede Sekundr schätzen soll.

Ich bin froh, dass ich die Zeit noch als langsame Schnecke empfinde.

Weiter so!