Oberflächlich betrachtet ist Alfreds Rache verständlich, er ist enttäuscht. Aber bedeutet Ent-Täuschung nicht auch, dass man sich selbst über lange Zeit etwas vorgemacht hat? Alfred hat frühzeitig eine Entscheidung getroffen und hätte lange vor seinem Ausscheiden weitere treffen müssen (!), doch dazu gehört Mut. So bleibt meiner Meinung nach, trotz seines "Erfolges", immer ein verbitterter Blick zurück und ein trauriges... mehr anzeigen
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Man könnte fast sagen: Bert Riesers Text liest sich wie frisches Bier an einem heißen Sommertag. Nur Dornbachers Rache hätte ich ethisch vertretbarer gestrickt. Es ist aber trotzdem immer wieder schön zu sehen, wie eine unrechtmäßige Reaktion eines Kleinen auf eine rechtmäßige Aktion eines Großen Sympathie erzeugen kann Liegt sicher auch an der herrlichen Tagtraumsequenz. : )
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Ja, Rache ist ethisch nie okay, wenn man den meisten Sprichwörtern glauben darf. Aber vielleicht wurden die von Leuten erfunden, die davor Angst haben? Vielen Dank, lieber Jacob.
Aber du hast mich noch auf einen anderen Gedanken gebracht: Draußen scheint gerade eine strahlende... mehr anzeigen
Mit unethisch wollte ich weniger die Rache denn deren Umsetzung betiteln. Dornbacher hätte sein Geld in einer Firma anlegen können, die die MMI übernimmt und die Sekretärin gleich mit. Oder er hätte ein verbessertes Produkt für die Konkurrenz bauen können, im Tausch um einen... mehr anzeigen
"Rache ist ein Gericht, das am besten kalt
serviert wird."
Dieser Aphorismus ist genial.
Er hat es hinbekommen, unter Mitwirkung
einiger "Zufälle".
Natürlich war das auch nicht ohne, aber
ich glaube, man kann es gut nachempfinden
und nimmt es ihm nicht übel. Es ist wie bei
den Märchen: Der Gute soll letztendlich
gewinnen...
Liebe Grüße von Nibiru
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Der Vergleich mit den Märchen ist prima. Da heiligt auch oft der Zweck die Mittel.
Ganz herzlichen Dank für den netten Kommentar, liebe Nibiru!
Alfred Dornbacher - A.D. - sagt "Tschüss"! Wäre er Vorstandsmitglied oder Geschäftsführer seines Unternehmens gewesen, hätte er sich vielleicht vor dem letzten Kollegengruß noch das obligatorische "Milliönchen" eingesteckt (und wir hätten ihn dafür gehasst). Im wirklichen Leben verlassen die Ratten das sinkende Schiff nämlich mit vollen Taschen. Doch AD und Ilse, die zu seiner amoralischen Initialzündung wird, sind eher... mehr anzeigen
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Für deinen ausführlichen und außerordentlich treffenden Kommentar danke ich dir sehr herzlich, lieber Joe!
Das mit dem pseudo-biographischen Buch ist eine tolle Idee; das würde "Die Märkte" schockieren!
Unheimlich realistisch und leider fast überall das gleiche Spiel!
Interessant und ebenso mitreißend geschrieben!!!!!!
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Vielen Dank, liebe Schnief!!
Uff! Habe mehr als 40 Jahre hinter mir und muss mich auch ständig mit den tollen "Neuheiten" herum schlagen. Ich kenne viele Alfreds und Deine Geschichte klang so vertraut. Ich konnte mich gar nicht satt lesen. Dann der große Moment! Nee, diesen Wunsch kann ich mir vorstellen, aber das macht ein Alfred nicht. Dafür ist er viel zu anständig. Aber dann! Das was er wirklich gemacht hat. Große Klasse! Hut ab! Genial! Ich bin von den Socken!
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Herzlichen Dank, liebe Moni! Das ist ja ein ganz toller Kommentar; ich freue mich!
In Gedanken spielt er Versionen durch, bis ihm eine Patentlösung einfällt. Vom Patent hatte er bislang Vorteile, nun läuft es aus. Zeit, dass auch sein Erfolgs-Boot ausläuft, mit dem er sie ausbootet. Gut erzählt. Allerdings ist das nur seine Sichtweise, kann sein, dass sich das für die übrigen Mitarbeiter völlig anders darstellt. Er, der von einer Heldentat in der Vergangenheit noch immer zehrt: Das kommt ihnen sehr müßiggängerisch vor.
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Stimmt. Mit der Firmenphilosophie der neuen Inhaber und der Egozentrik seiner neuen Kollegen kann er nichts anfangen, übernimmt aber ihre Ellbogentechnik. Dornbacher first!
Vielen Dank, Phil!
Du hast recht, liebe Hope, Alfred hat sich ständig was vorgemacht, auch in Bezug auf Frau Weber. Geld allein macht nicht glücklich, das wird er bald erfahren müssen...
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar!